Pilsner ohne Brauer, Zehnerpack für Nordring – Berliner Pokalauftakt aus Pankower Sicht

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Gelungene Premiere für Karows neuem Trainer Nico Dürer: In der Qualifikationsrunde zum Berliner Pilsner-Pokal konnte der SV Karow (Kreisliga A) den Kreisliga-B-Vertreter BSC Marzahn auf dessen Platz mit 3:2 bezwingen.
Die Karower gingen in der 27. Spielminute durch ein Tor von Tom von Dehn in Führung, die jedoch vom Marzahner Stefan Kleinhanns in der Schlussminute der ersten Halbzeit ausgeglichen wurde.

In der zweiten Spielhälfte dauerte es dann zwanzig Minuten bis zum nächsten Treffer: Alexander Lerche brachte Karow erneut in Führung und in der 75. Spielminute erhöhte Sebastian Schure auf 3:1 für den SV Karow.
Nach einem Eckball konnte der BSC Marzahn auf 2:3 verkürzen (Torschütze: Wahdat Momand) – aber das wars dann auch schon.

Ach ja: Zehn Gelbe und eine rote Karte lassen entweder auf ein ziemlich ruppiges Spiel oder aber auf einen übernervösen Schiedsrichter schließen.
 
 

Nordring weggekantert, SG Prenzlauer Berg verliert gegen Icke

C-Kreisligist Blau Weiß Buch hielt sich beim zwei Klassen höher spielenden 1. FC Afrisko wacker und ein schwaches Stündchen lang das eigene Tor sauber.
Erst in der 54. Spielminute überquerte der erste Ball die Bucher Torlinie. In der 78. Minute wiederholte sich der Vorgang noch einmal unter verschärften Bedingungen (Strafstoß). Da die Bucher selbst keinen Treffer landeten, endete das Spiel 2:0 für Afrisko. Nun kann sich Blau Weiß also voll auf die kommende Punktspielsaison konzentrieren.
Letzteres gilt auch für die inzwischen in der C-Kreisliga angekommene SG Nordring. Die Prenzlauer Berger holten sich beim Kreisliga-A-Vertreter BSV 1892 eine glatte Zehnerpackung ab, was die Moral der Truppe für die kommenden Spiele sicher nicht unbedingt steigern dürfte.

Hohen Besuch konnte man auf dem Sportplatz an der Hanns-Eisler-Straße beäugen: Welt- und Europameister Thomas „Icke“ Häßler war ins Mühlenviertel gekommen, um mit der SG Prenzlauer Berg (Kreisliga B) die Kräfte zu messen. Also nicht „Icke“ selbstt, sondern die von ihm seit ein paar Tagen trainierte Mannschaft Club Italia (Bezirksliga).
Nach zwei Italia-Toren (8. und 15. Minute) konnte Sebastian Beyer in der 16. Spielminute den Anschlusstreffer für die Prenzlauer Berger erzielen. Doch was dann folgte, war eine Art Preisschießen der Italiener, das nach 91 Minuten mit einem 9:1 für die Blauen endete.

Übel erwischte es auch die Pankower Borussen (Kreisliga A), die vom Bezirksligisten Friedrichshagener SV mit 0:6 vom eigenen Platz gefegt wurden.

 

Elfmeterschießen, Elfmeterverschießen, Schützenfest

Das Klassenunterschiede nicht unbedingt schon von vornherein das Ergebnis festlegen, hatte B-Kreisligist SF Berlin 06 gegen den A-Liga-Vertreter Anadolu-Umutspor bewiesen – auch wenn es am Ende knapp wurde.
Die Sportfreunde legten zwei Tore vor (Alexander Gansekow in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und Fabian Jänsch in der 62. Minute), mussten aber in der 65. und der dritten Nachspielminute der zweiten Halbzeit zwei Gegentreffer kassieren. Das folgende Elfmeterschießen meisterten sie dann aber souverän mit 4:1 Treffern (Endstand 6:3)

Im Duell der A-Kreisligisten BSV Heinersdorf gegen SF Kladow behielt die Mannschaft aus dem Kissingenstadion am Ende klar mit 3:0 die Oberhand.

Der VfB Einheit zu Pankow (Kreisliga A) machte es gegen den C-Ligisten spannend: Bis zur 73. Spielminute stand es auf dem Paul-Zobel-Sportplatz 0:0.
Nachdem dann Michael Schulze in der 74. Minute den Schwebezustand durch Kopfhinhalten schließlich beendet hatte – und sich damit zugleich für den verschossenen Foulelfmeter in der 26.Minute rehabilitierte – legte Ephrem Tesfu, der Schulze zuvor schon die Vorlage gab, nach – 2:0.
Und weil es so toll geklappt hatte, gabs vom selben Schützen in der 90. Spielminute noch einen dritten Treffer.

Ein wahres Schützenfest veranstaltete Bezirksligaaufsteiger Rotation Prenzlauer Berg beim B-Kreisligisten BFC Germania in der ersten Halbzeit. Sechs Tore in 38 Minuten (Schützen: Max Gräber, Artur Mayer, Alexander Müller, Artur Mayer, Julius Wohlraab, Tim Hofrichter) ließen das Gegentor der Germanen als lässlichen Schönheitsfehler erscheinen.
In der zweiten Halbzeit ging es die Mannschaft vom Teschsportplatz etwas ruhiger an: Zwei Treffer von Tim Hofrichter und Felix Kläke machten den 8:1-Sieg der Prenzlauer Berger perfekt.

 

Brauer sind keine Brauer mehr, Buchholz schießt ein halbes Dutzend

Fast unbemerkt von der Fußball-Weltöffentlichkeit ist ein traditionsreicher Vereinsname begraben worden.
Der SV Berliner Brauereien, 1949 als BSG (Betriebssportgemeinschaft) Volkseigene Brauereien Berlin gegründet, zwischenzeitlich BSG Empor Nordost Berlin geheißen und ab 1963 wieder den Namen Berliner Brauereien tragend, gibt es nicht mehr.
Zumindest nicht mehr beim Fußball, denn die Sektion ist zur neuen Saison geschlossen zum Berliner TSC übergetreten. Das ist gerade aus Pokalsicht schade, heißt der Berliner Pott doch Pilsner-Pokal…
Dessen ungeachtet machten die Brau… – pardon! – machte der Berliner TSC seine Sache beim FC Kreuzberg gut und gewann mit 7:4.

Der SV Buchholz zeigte auf dem heimischen Helmut-Faeder-Sportplatz dem NSC Cimbria Trabzonspor Berlin, was ein Zwei-Klassen-Unterschied bedeuten kann: Nach fünf Tore in der ersten Halbzeit (geschossen von Maximilian Fildebrandt, Falco Kischkoweit, Lukas Schönfeld, Mathias Klotsche und Alexis Schmoldt machte Lukas Schönfeld in der zweiten Hälfte das halbe Dutzend komplett – der Ehrentreffer der Gäste fiel da wirklich nicht mehr ins Gewicht.

Foto oben: JS Karow Media/Jan Schlesier

 

Das Buchholzer halbe Dutzend im Video

(Autor: Steven Gallrach)

 

 

2 Responses to “Pilsner ohne Brauer, Zehnerpack für Nordring – Berliner Pokalauftakt aus Pankower Sicht”

  1. Nachbar

    Aug. 16. 2016

    kein pokalauftakt lieber herr kampmann… nur die qualifikationsrunde zur teilnahme am berliner pilsner pokal….

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    • ODK

      Aug. 16. 2016

      So stehts ja auch im Text. Und ich denke schon, dass die Qualifikationsrunde der Auftakt des Pokalwettbewerbs ist

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