Die zweite Halbzeit war gerade wenige Minuten alt, als TSC-Trainer Carlo Gregarek die Auszeit nehmen musste. HaSpo Bayreuth hatte die 15:11 Halbzeitführung auf 18:12 ausgebaut und in diesem Spiel schien nicht mehr allzu viel für die Berlinerinnen zu sprechen.
Dabei waren die Gäste aus der Hauptstadt großartig in die Begegnung gestartet. 5:2 führte der TSC nach wenigen Minuten und besonders am Kreis konnte die junge Veronic Grätz von den Bayreutherinnen nur schwer kontrolliert werden.
Nach etwa 10 Minuten fanden sich die Gastgeber aber und begannen das Spiel in die Hand zu nehmen. Sie holten auf und gingen ihrerseits in Führung. Nach und nach konnten sie den Vorsprung ganz langsam ausbauen.
Aus Berliner Sicht war während dieser Zeit einzig der Treffer zum 7:8-Anschluss durch die 16-jährige Milena Gerock erwähnenswert.
Nach ihrem ersten Treffer in ihrem ersten Drittligaspiel war Trainer Carlo Gregarek im Nachhinein voll des Lobes: „Zuerst müssen wir uns natürlich bei den Trainern unserer B-Jugend und der 2. Frauenmannschaft bedanken, das sie Milli so gut auf die 3.Liga vorbereitet haben und sie trotz ihrer gleichzeitigen Spiele am Samstag freistellten. Sie bekam auf Anhieb 18 Minuten Spielzeit, warf ihren ersten Drittligatreffer und machte einen sehr guten Job in unserer Abwehr, vor allem auch in der Unterzahl!“
Trotzdem konnten die Gastgeberinnen bis zum Seitenwechsel auf eben 15:11 wegziehen und wenige Minuten später kam dann bei 18:12 die besagte Auszeit. Die klaren und ruhigen Worte von Carlo Gregarek, verbunden mit einer Änderung der Abwehrformation, schienen ihre Wirkung in seinem Team nicht zu verfehlen.
Tor um Tor kämpfte sich seine Mannschaft wieder heran. Angetrieben von einer großartigen Franziska Chmurski wurde das Spiel von Minute zu Minute spannender.
„Ich bin eigentlich nie mit einem Spiel voll zufrieden, aber was mein Team, was jede einzelne Spielerin in der zweiten Halbzeit abgeliefert hat, das macht mich schon stolz. Das war eine großartige Teamleistung.“, bilanzierte Carlo Gregarek.
So trennten sich am Ende beide Mannschaften gerecht mit einem 22:22-Unentschieden und je einem Punkt. Und in dieser verrückten Staffel Ost der 3.Liga ist schließlich jeder Punkt Gold wert.
Das Video zum Spiel