„Das war heute eine absolute Mannschaftsleistung“, freute sich Trainer Carlo Gregarek nach dem Spiel, „jeder hat, vor allem in der entscheidenden Phase des Spieles, alle Anweisungen voll erfüllt und umgesetzt.“
Sechs Sekunden blieben dem Berliner TSC am Ende, um nach dem umjubelten Ausgleich der Gastgeber noch den Siegtreffer zu erzielen. Anwurf Franziska Chmurski zu Anja Scheidemann, die zu Johanna Willing abspielte und die dann in letzter Sekunde am Kreis nur noch auf Kosten eines Siebenmeters gestoppt werden konnte. Caroline Hoth ließ sich im Anschluss von den längeren Diskussionen der Gastgeber mit den Unparteiischen und der Behandlungspause für Johanna nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte sicher zum 27:26-Auswärtssieg. Ein, über die gesamte Spielzeit gesehen, verdienter Sieg für den Berliner TSC bei der bis dahin zu Hause noch ungeschlagenen SG Bad Salzuflen.
Zu Beginn kamen die Berlinerinnen sehr gut in das Spiel hinein. Über 5:2 und 8:5 ging es zur Halbzeitführung von 13:10. Unaufgeregt und sicher bestimmte man das Geschehen auf dem Feld. Dem sehr sympathischen Trainer der SG Bad Salzuflen, Mike Bezdicek, war die Motivation, sein Team jetzt in der Kabine zu wecken, deutlich anzusehen.
Dies gelang ihm auch, denn die Gastgeberinnen wirkten mit dem Wiederanpfiff deutlich verbessert. Nach und nach kamen sie Tor um Tor heran und konnten zum 19:19 erstmals wieder ausgleichen. Der Feldverweis für Sophie Mrozinski und die Verletzung von Vivien Schwarz brachten den Berliner TSC zeitweise durcheinander. Als die SG dann sogar 21:19 in Führung ging, konnte Vivien glücklicherweise wieder in das Geschehen eingreifen.
Es entwickelte sich nun ein hochspannendes Spiel, in dem der Berliner TSC immer wieder den Rückstand verkürzte, ohne aber ausgleichen zu können. In dieser Zeit zeichnete sich vor allem die sichere Siebenmeterwerferin Caroline Hoth dreimal erfolgreich aus.
Fünf Minuten vor dem Ende gelang dann endlich wieder der Ausgleich. Von der sofort genommenen Auszeit der Gastgeberinnen profitierte aber erstmal der Berliner TSC durch zwei Tore der Jugendnationalspielerin Jennifer Kämpf, die nach ihren Verletzungen langsam wieder herangeführt wird. Wieder musste Mike Bezdicek eine Auszeit nehmen und seinem Team gelang mit zwei Treffern in den letzten 60 Sekunden der Ausgleich zum vermeintlichen Punktgewinn. Doch dann kam Caroline Hoth mit ihrem vierten Siebenmeter.
„Wir entwickeln uns immer mehr. Vor einem Jahr hätten wir so ein Spiel nicht gewonnen“, sagte Carlo Gregarek nach dem Spiel zu seiner Mannschaft im Bus. Alle stimmten ihm zu.
Nächster Spieltag:
Berliner TSC gegen HSV 1956 Marienberg
Sonnabend, 5. Dezember 2015 in der Werner-Seelenbinder-Halle im Velodrom am S-Bahnhof Landsberger Allee