Der Berliner TSC ist erfolgreich in die neue Saison 2014/15 gestartet. Beim Frankfurter HC gewann das Team nach 60 ausgeglichenen Minuten mit 20:18 (12:11) und holte damit die erhofften zwei Punkte.
„Ich habe selten eine Mannschaft vor dem Anpfiff so nervös gesehen, wie uns heute“, berichtete Co-Trainerin Stefanie Rochlitz, „das macht sich ja bei jedem immer etwas anders bemerkbar.“
Aber es übertrug sich halt zum Anfang auch auf das Feld. Jeder Wurf auf das Tor des Berliner TSC war ein Treffer.
„Da waren unsere Abwehr und unsere Torfrau noch nicht auf Betriebstemperatur“, bemerkte Trainer Gregarek zutreffend, „einzig Vivi hat uns im Spiel gehalten, die einen starken Beginn hinlegte.“
Die Berlinerinnen reagierten erfolgreich mit einer Umstellung
in der Abwehr, denn die letzten 8 Minuten in der Halbzeit bleiben der FHC erfolglos.
Trainer Schmidt schickte seine Mannschaft dann in der Halbzeit nur Augenblicke in die Kabine, ließ sie sofort wieder zurück auf das Feld, wo sie fast 10 Minuten auf den TSC sich warmhaltend warten musste.
Und trotzdem erwischten sie wieder den besseren Start, konnten das Ergebnis drehen und in Führung gehen. Gregarek dazu: „Die zweite Halbzeit zeigte meine Mannschaft weiterhin eine gute Abwehrleistung, aber im Angriff war das einfach viel zu schwach. Zehn Minuten brauchten wir, um das erste Tor im zweiten Durchgang zu erzielen.“
Es entwickelte sich nun ein Spiel zwar nicht auf höchsten Niveau, aber auf absoluter Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten am Ende den Ausschlag geben sollten.
Stephanie Roscher blieb es dann vorbehalten, mit dem eigentlich einzigen echten Konter im Spiel sechs Minuten vor dem Abpfiff die Zwei-Toreführung für den TSC herauszu-
werfen.
Und die sollte zum Sieg reichen.
„Unser Konterspiel funktionierte gar nicht. Kompliment an den FHC, sie haben Anja Scheidemann komplett aus dem Spiel herausgenommen. Aber gut, sie kennen sie ja auch sehr genau“, stellte Stefanie Rochlitz nach dem Abpfiff fest, „viele Rädchen griffen heute halt noch nicht richtig. Das wird aber, da bin ich mir sicher.“
So stand am Ende ein umkämpfter, knapper, trotzdem schöner 20:18-Erfolg für den Berliner TSC auf der Anzeigetafel.
Und emotional ging es dann noch nach dem Abpfiff zu. Anja Scheidemann hatte sich ja erst nach dem Saisonende entschlossen, den Frankfurter HC, bei dem sie schon immer gespielt hatte, Richtung Berlin zu verlassen. Die Mannschaft und das Team drum herum hatten dies aber nicht vergessen und würdigten sie noch mit etlichen Abschiedsgeschenken.
Ein schöner Abschluss und so zog der Trainer des Berliner TSC, Carlo Gregarek, folgendes Fazit: „Es war das erwartete Spiel! ´Die jungen Frankfurterinnen werden bis zum Schluss kämpfen und rennen´, habe ich unseren Spielerinnen vorher
in der Kabine gesagt. Hinzu kommt natürlich, dass Dietmar Schmidt sie taktisch hervorragend auf uns eingestellt hat. Sicherlich haben wir kein schönes Spiel gesehen, aber dafür ein Erfolgreiches. Und darauf kam es zuerst einmal an. Wenn man die anderen Ergebnisse sieht, merkt man, wie eng die Liga dieses Jahr ist. Da weiß man die zwei Punkte hier in Frankfurt noch mehr zu schätzen. Nun gilt es sich aber schnell auf das erste und dann auch gleich sehr schwere Heimspiel gegen den TV Oyten vorzubereiten. Da treffen wir auf mindestens genauso viel Erfahrung wie bei uns in der Mannschaft. Wir hoffen, dass uns wieder viele Zuschauer unterstützen werden und eventuell damit den Ausschlag geben.“
Das Spiel gegen den TV Oyten beginnt am Samstag, den 20.09.14 um 16:00 Uhr in der Seelenbinderhalle.
Fotos: Thomas Kraft