Exerpokal ’25: Borussia gegen Blau Gelb – Eine dreiviertel Stunde Stillstand

 

Höchstes Ziel bei einem Fußballspiel ist es, mit dem Ball das Tor zu treffen. Mit einer Einschränkung: Es sollte sich stets um das Tor des Gegners handeln.

Beim Spiel Borussia Pankow gegen Blau Gelb Berlin überwand ein Blau Gelb-Spieler (der Name des Unglücklichen sei hier verschwiegen) bereits in der 7. Spielminute dummerweise den eigenen Torwart. Borussia jubelte, und fühlte sich beflügelt und schon nach sechs Minuten fügten sie dem Geschenk einen eigenen Treffer hinzu – 2:0. Nach weiteren sechs Minuten – in der 19. Spielminute – gabs dann den blaugelben Anschlusstreffer durch Pepe Pietschmann.
Das hätte nun so weitergehen können und es wäre dann auch ein interessanter Fussballabend geworden.

Ging es aber nicht.

Nach Pietschmanns Tor schien irgend jemand im Hintergrund einen Schalter umgelegt zu haben, der bewirkte, dass ansehnlicher Fußball nicht mehr möglich war. Beide Mannschaften liefen fortan unambitioniert über den Kunstrasen, wetteiferten um die schönsten Fehlpässe und hatte offenbar völlig vergessen, an welchen Stellen der Platzwart die Tore aufgestellt hat.

Auch die Halbzeitpause änderte daran nichts. So irrten beide Mannschaften weitere zwanzig Minuten ziellos über den Platz, bis… – ja, bis in der 65. Minute plötzlich und wie aus heiterem Himmel ein schneller geradliniger Blau-Gelb-Angriff auf das Pankower Tor erfolgte, der dann auch noch durch Christian Kampa von Erfolg gekrönt war – 2:2.

Auf einmal waren beide Mannschaften aus ihrer Trance erwacht und spielten richtig Fußball – versuchten also tatsächlich und zielstrebig, den Ball ins Netz des Gegners zu transportieren. Dass das bis zum Abpfiff dennoch niemandem mehr gelang – geschenkt!
Sie hatten es wenigsten noch mal fünfundzwanzig Minuten lang versucht.

 

Impressionen vom Spiel


 

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