Beim Kleinen Finale um den dritten Platz schienen die Kontrahenten VfB Einheit zu Pankow und dem Weißenseer FC schienen beide Teams eine Vereinbarung getroffen zu haben: Auf keinen, aber auf wirklich keinen Fall darf das Tor der gegnerischen Mannschaft getroffen werden…
Wann immer mal eine Mannschaft einen Vorstoß in den Strafraum der anderen wagte, konnte man sicher sein: Es geht daneben. So wie in der 27. Spielminute, als ein herrlicher Quepass in den Pankower Torraum geschlagen wurde, aber niemand da und bereit gewesen wäre, den Fuß hinzuhalten, um den Ball ins Netz zu schieben.
Auf der anderen Seite war das nicht besser. Kurz nach der verpassten Weißenseer Führung endete ein Pankower Sturmlauf damit, dass trotz des schon geschlagenen Torwarts der Ball auch nach zwei Versuchen nicht ins Netz zu bekommen war. Eine „Mitschuld“ trugen allerdings auch die Weißenseer Abwehrspieler, die den Ball per Kopf weg von der Torlinie brachten.
Dann aber, drei Minuten nach dem Wiederanpfiff, schien der Nicht-Tore-Schießen-Pakt von Einheit aufgekündigt worden zu sein.
Einem Hin- und Her-Tändeln in den eigenen Abwehrreihen folgte ein blitzschneller Vorstoß der Pankower, den dann Malcolm Mbah tatsächlich auch mit dem ersten Treffer dieses Spiels krönte.
Die Führung gab Einheit Auftrieb, die Pankower waren nun deutlich dominierender als ihre Weißenseer Gegner. Doch im Vergeben von scheinbar sicheren Torchancen waren sich beide Mannschaften auch weiterhin ebenbürtig.
In der 77. Spielminute leistete sich der Weißenseer FC in der eigenen Hälfte einen Fehlpass. Kais Dabou, der nun unverhoffter Weise den Ball an seinen Füßen hatte, lief ungehindert von Weißenseer Abwehrspielern in Richtung gegnerisches Tor, umspielte den herauslaufenden Tormann und traf tatsächlich ins Netz! 2:0 für den VfB Einheit.
Nun erwachte der Weißenseer FC aus seinem zeitweilig eingelegten Dornröschenschlaf und sichte wieder den Weg zum Pankower Tor. Und tatsächlich schaffte es Sören Hödtke in der 83. Spielminute, den Anschlusstreffer zu erzielen. (Die Einheit-Abwehr stand zu diesem Zeitpunkt wie ein Eins – also: Sie stand nur und bewegte sich nicht.)
Plötzlich – einen möglichen Ausgleich in Sicht – machte der Weißenseer FC noch einmal richtig Dampf. Dch die verbleibenden zehn Minuten (einschließlich Nachspielzeit) brachten keine Wende mehr.
Impressionen vom Spiel
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