Am Himmel über dem Teschsportplatz dräuten dunkle Wolken und auf dem Platzselbst sollte die Frage entschieden werden, ob der Vorjahressieger SV Empor Berlin im Spiel gegen den SV Blau gelb Berlin seine Chance zur Titelverteidigung wahren kann.
Die erste Antwort kam bereits in der zweiten Spielminute von Nico Hennig, der Blau gelb just da in Führung brachte.
Man kann sich ja an manches klammern: An geld, Gut und die Erinnerung an bessere Zeiten. Was man auf keinen Fall tun sollte: Sich im eigenen Strafraum fest an fremde Spieler klammern. Ein Empor-Kämpe hatte diese alte Regel schon nach elf Minuten Spielzeit vergessen: Strafstoß, 2:0 für Blau Gelb (Tom Gericke).
Eine andere Regel besagt: Willst du Tore schießen, platziere den künftigen Schützen dorthin, wo es an gegnerischer Abwehr mangelt.
Genau das passierte Bartlomiej Nikke in der 18 Minute, als er völlig freistehend erhielt er den Ball, den dann lässig ins Empor kullerte – 3:0 für Blau Gelb.
Kurz darauf öffneten sich die Himmelsschleusen und goss in Strömen. Die Zuschauer drängten sich unterm Baldachin, während die Spieler nass wie die Pudel über den Kunstrasen patschten.
In der 27. Minute gabs dann das 4:0 Til Leifheit, was der Himmel mit Blitz und Donner beantwortete. Abgebrochen wurde das Spiel dennoch nicht und so konnte – nach einigen nassen, aber erfolglosen Empor-Angriffen – Enrico Grett in der 40. Spielminute das 5:0 für Blau Gelb sicherstellen. Und weil das so schön war, gibt’s das hier im Video.
In der zweiten Halbzeit zog das Gewitter ab, der regen ließ nach und zum Ende hin wagte sich sogar die Abendsonne hinaus ins Freie.
Der Niederschlag ging für Empor aber noch weiter: Zwei Minuten nach Wiederanpfif, schoss Nico Hennig das 6:0, in der zehn Minuten später bekam Empor Kapitän Dominique Damis Gelb-Rot, weil er nach dem Erhalt einer gelben Karte applaudierte – was der der Schiedsrichter für höchst unsportlich und damit ahndenswert hielt.
Danach folgten dann noch die Blau-Gelb -Treffer Sieben (Eric Hanisch, 62.), Acht (Tom Gericke, 73.) und Neun (Simon Boss, 76.)
Die restlich vierzehn Minuten gelang Empor der Ausgleich nicht mehr.
Impressionen vom Spiel
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