Als Fortuna-Chef Ralf Schikowski am Sonntag den Teschsportplatz betrat, hätte er sich wohl am liebsten eine Tüte über den Kopf gezogen. Das 1:10-Desaster seiner Mannschaft beim Auftaktspiel gegen Rotation Prenzlauer Berg schien ihm arg zugesetzt zu haben. „Frag mich alles, aber nichts dazu“, sagte er bloß, setzte sich auf de Vereinsbank und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Sie kamen in Form der Zweiten von Blau Gelb Berlin, die in der abgelaufenen Saison gerade noch so den Abstieg in die Kreisliga C entrinnen konnte und nicht eben den Eindruck machte, dass sie einen Gegner aus der Bezirksliga vom Platz fegen könnte.
Doch die Fortunen taten sich sichtlich schwer. Trotz optischer Überlegenheit und zahlreichen Torschuss-Gelegenheiten brauchten die Pankower 40 Minuten bis zum ersten Treffer. Dabei scheiterte Fortuna allzu oft nicht einmal an der Abwehr des Gegners, sondern am Unvermögen, das Tor zu treffen. Mit dem 1:0 durch David Dietrich im Sack gings in die Halbzeitpause.
In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit hatte Blau Gelbs Zweite gleich zwei Möglichkeiten zum Ausgleich, die zum einen jedoch durch den Pankower Torwart unterbunden, zum anderen durch fehlende Zielgenauigkeit vergeben wurde.
In der 58. Minute war es dann wiederum David Dietrich, der für Fortuna ins Schwarze traf. Keine sechzig Sekunden später ein klassischer Konter der Weißenseer und Paulo Jorge Gomes verkürzt auf 2:1.
Welch ein Glück für Fortuna, dass sie David Dietrich in ihren Reihen hatte, der in der Folge mit drei Treffern (68.,74., 87.) einen wenigstens halbwegs klassengemäßen Abstand zur Blau Gelben Zweiten herstellte.
Am Ende stand es 5:1 des Bezirkligisten gegen den Kreisliga B-Vertreter. Und Ralf Schikowski sah danach nicht unbedingt fröhlicher aus.
Einzig der Fortuna-Fan-Chor schmetterte unverdrossen Optimismus über den Platz.
Impressionen vom Spiel
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