Ich weiß ja nicht, ob Sie’s wissen, aber die Erzählung, dass der Mittag der wärmste Moment des Tages sei, ist eine unzutreffende Legende. Tatsächlich erreicht die Quecksilbersäule in der Regel gegen 17 Uhr ihren höchsten Stand.
So hatten der Bezirksligaaufsteiger Pfeffersport e.V. und der angestammte Bezirksligist Weißenseer FC das zweifelhafte Glück, mit dem Anpfiff 16 Uhr bei nunmehr 36 Grad Celsius, 50prozentiger Luftfeuchtigkeit und überwiegendem Sonnenschein ihr erstes Exerpokal-Vorrundenspiel auszutragen.
Wer nun aber glaubte, die Kontrahenten würden es witterungsangepasst gemächlich angehen, sa sich getäuscht. Sowohl die Prenzlauer Berger, als auch die Weißenseer legten ein Tempo vor, das einem schon beim zusehen den Schweiß in Strömen fließen ließ.
Während der FC von Beginn an ein robusteres Auftreten an den Tag legte, waren die Pfeffersportler mehr technisch filigran unterwegs. Dabei Packende Szenen auf beiden Seiten, schnelle Seitenwechsel, voller Körpereinsatz. Der Berichterstatter ertappte sich dabei, nach den offenbar an den Spielerkörpern angebrachten Kühlakkus zu suchen.
Trotz des schnellen, offensiven Spiels beider Mannschaften dauerte es 44 Minuten bis zum ersten Treffer. Yanik Gürgens war es, der den Prenzlauer Berger Tormann Luca Tschiche überwand.
Doch schon gleich nach dem Anstoß fast der Ausgleich – doch der Ball ging scharf am Weißenseer Tor vorbei. In der dritten Nachspielminute dann klappte es dann doch noch. Ein erster Versuch wurde noch vom FC-Keeper Julian Baumeister abgewehrt, im Nachschuss brachte dann Jannik Kremer den Ball zum 1:1 über die Linie.
Die zweite Halbzeit begann nicht minder temporeich, wie die erste. Doch diesmal brauchte es nur drei Minuten, bis wiederum Yanik Gürgens sein Weißenseer Team in Führung brachte.
Danach gewannen mehr und mehr die Pfeffersportler die Oberhand. In der 62. Minute kann FC-Tormann einen Ball nur noch unsicher abwehren, der dann von einem Verteidiger aus der Gefahrenzone gestoßen wird.
In der 68. Spielminute dann der erneute Ausgleich für Pfeffersport – Torschütze diesmal Jakob Kamara in einem Nachschuss, nach dem der erste Versuch noch an der Weißenseer Abwehr abprallte.
In der 76. Spielminute eine erneute Großchance der Prenzlauer Berger, bei der ein ein Kopfball von Baumeister nur noch zur Ecke abgefälscht werden konnte.
Doch nun kam auch der FC wieder in Vorhand, in der 84. Minute erschütterte ein satter Pfostenschuss des Pfeffer-Gebälk. In der 86. Minute schafften es die Weißenseer doch noch, den spielentscheidenden Treffer zu landen – Torschütze: Pascal Parpart.
Es war das bisher beste Spiel des diesjährigen Turniers.
Impressionen vom Spiel
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