Exerpokal ’22: Schüsse unterm Regenbogen


 

Der Regenbogen gilt ja gemeinhin als Glückssymbol. Fortuna hingegen ist als Glücksgöttin bekannt. Wobei das so nicht ganz stimmt, denn eigentlich bedeutet „Fortuna“ auch „Schicksal“.
Als das Spiel Fortuna Pankow gegen die Dritte von Empor angepfiffen wurde, war Fortuna-Chef Ralf Schikowski voller Zuversicht: „Klar wollen wir ins Halbfinale.“
Doch dann kam erst der Regen und nach ihm der Regenbogen. Und dann schlug das Schicksal zu.

Es begann recht munter. In der fünften Minute konterte Empor nach einem vergeblichen Fortuna-Vorstoß, Pass fast von der Grundlinie aus, der Ball saust quer am Tor vorbei – aber keiner da, der vollenden konnte.

Dann wieder Fortuna im Vorwärtsgang – allerdings abgefangen von der Empor-Abwehr.
Daraufhin wieder Empor voran, Direktschuss von der Strafraumgrenze aus. Fortuna-Schlussmann Noah Kourt kann ihn zur Ecke abwehren. Und so ging das zwanzig Minuten hin und her.

Pünktlich nach der Trinkpause gabs dann Wasser von oben – ein heftiger Sommerguss machte das Fußballspiel zum Wasserball-Match. Fortuna fehlte es in diesem Moment aber an Fortune, denn ein satter Schuss in Richtung Empor-Tor wurde vom Gebälk zurückkatapultiert.
Als dann auch noch ein Blitz am Himmel aufleuchtete, pfiff Schiedsrichter Edouard Ohleyer das Spiel zu Gewitterpause ab.

 


 

Eine knappe Viertelstunde regnete es zwar noch immer ein wenig, aber das Gewitter schien sich verzogen zu haben. Blitze waren nur noch aus der Ferne zu sehen.
In der 33. Spielminute zeigte Schiri Ohleyer auf den Elfmeterpunkt des Empor-Strafraums, in dem zuvor ein Fortuna-Spieler zu Fall kam. Yannick Hertel verwandelte sicher – 1:0 für die Fortunen.

In der Folge stürmte Fortuna Pankow, was das Zeug hielt, ohne allerdings einen weiteren Treffer zu landen. Empor hatte da – von ein paar Entlastungsangriffen abgesehen, wenig zu melden. Dennoch ging es mit dem 1:0 in die Pause.

Die zweite Hälfte begann ausgeglichen. In ungefähr der 65. Spielminute brach sich langsam die Sonne durch die Wolken und erzeugte einen wunderschönen Regenbogen. Noch während des himmlischen Farbenspiels brachte Fortuna einen Vorstoß durch die Mitte, der Ball aber landete direkt in den Armen des Empor-Tormannes.

In der 68. Minute, der Regenbogen begann zu verblassen, er gabs eine rote Karte wegen Fouspiels für einen Fortunista. Dem darauf folgenden Freistoß konnte der Pankower Torwart aber dann doch entschärfen. Im Gegenzug muss sein Prenzlauer Berger Pendant seinen ganzen Körper einsetzen, um einen Gewaltschuss der Fortunen zu neutralisieren.
Mittlerweile war der Regenbogen verschwunden, als in der 77. Spielminute ein Empor-Einwurf, so weit wie ein Eckball geworfen, im Fortuna-Strafraum aufkam. Die Einzelheiten waren aus der Ferne nicht zu erkennen (man steht ja bei entscheidenden Situationen immer an der falschen Stelle): Fakt ist aber, dass der Pankower Michel Schwab den Ball über die Torlinie drückte. Über die eigene Torlinie.

Erst Regenbogen weg, dann Rote Karte und nun auch noch ein Eigentor – das war wohl zuviel für die Pankower.

So übernahm Zug für Zug Empor das Geschehen und krönte das alles auch noch in der 89. Minute mit dem zweiten Empor-Tor durch Steven Rajemann.

Damit war dann für Fortuna auch noch das Halbfinale weg.
 

 

Impressionen vom Spiel

No comments.

Leave a Reply

Social Media Auto Publish Powered By : XYZScripts.com