Ersten kommt es anders und zweitens als man denkt – diese alte Volksweisheit musste Berlin-Ligist SV Empor Berlin durchleben, als der Verein am Ostermontag im heimischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark den Abstiegskandidaten Köpenicker SC empfing…
Es hatte für die Prenzlauer Berger so gut angefangen: Nach zwei Großchancen für Martin Kemter (11. und 13. Minute – hier knallte der Ball an die Latte des leeren Tores). In der 18. Spielminute war es dann Routinier Oliver Geschekowski, der den Köpenicker Schlussmann Eric Niendorf zum zweiten Sieger erklären konnte.
Die Gastgeber von der Cantianstraße hatten den Abstiegs-
kandidaten aus Köpenick sicher im Griff. Die Sonne schien, man spielte mit dem zuweilen böig auffrischenden Wind – aus
der Sicht von Empor hätte es ewig so weitergehen können… . Und tatsächlich folgte in der 34. Spielminute das 2:0 durch Francisco Egas-Sanchez. Empor war augenscheinlich auf der Siegerstraße.
Doch zwei Minuten vor der Halbzeitpause dann ein für die Emporianer überraschneder Angriff der Köpenicker, Simon Stassen hatte den richtigen Riecher, der Ball war drin – plötzlich stand es nur noch 2:1.
Nach dem Wiederanspfiff schienen die Hausherren wieder obenauf zu sein.
In der 52. Spielmimute konnte Köpenicks Tormann Eric Niendorf einen Schuss von Oliver Gaschekowski nur mit Mühe an den Außenpfosten lenken. Die Ecke blieb folgenlos, im Gegenzug dann ein Köpenicker Angriff. Der wurde vor der Strafraumgrenze unfair gestoppt.
Freistoß.
Romeo Paeschke kam im Fünf-Meter-Raum an an den Ball – keine Chance für Empor-Keeper Robert Lätsch. 2:2.
Der Köpenicker FC kam nun immer besser ins Spiel. Bei Empor hingegen häuften sich nicht nur die Verständigungs-
schwierigkeiten. Immer öfter liefen die Köpenicker – nun ihrerseits mit Windunterstützung – auf und davon. In der 68. Minute ein Foul im Empor-Strafraum – den fälligen Elfmeter verwandelte Rico Pohlmann sicher zum 2:3.
Nur zwei Minuten später brannte es erneut bei Empor. Ein Foul nahe der Eckfahne, bremste für einen Moment den Köpenicker Tatendrang. Der Freistoß aus spitzem Winkel
sauste am staunenden Empor-Tormann vorbei in die Maschen – 2:4 (Schütze: Robert Szczegula).
Das war nun doch zuviel für die Prenzlauer Berger. In den folgenden zehn Minuten stand die gesamte Mannschaft praktisch neben sich. Der Begriff “Übersicht” existierte nicht mehr, Fehlpässe wurden zur Routineangelegenheit. Bei etwas mehr Konsequenz der Südostberliner, hätte es durchaus noch ein paar Mal mehr im Empor-Kasten klingeln können. Erst in den letzten Minuten fing sich der Hausherr wieder – da aber waren alle Messen längst gelesen.
Schwerwiegende Auswirkungen hat diese Heimniederlage für Empor nicht – die Mannschaft befindet sich mit Platz Sieben im sicheren Mittelfeld. Der Köpenicker SC hingegen konnte seinen Abstiegsplatz Dank der gewonnenen drei Punkten zumindest vorerst verlassen.
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