Der Berliner TSC hat auch das zweite Derby in der Saison 2014/15 gegen den MTV Altlandsberg gewonnen. Mit 23:21 (10:10) behielten die Berlinerinnen am Samstag Nachmittag die Oberhand und gewannen somit erstmals in der Geschichte dieses Spieles sowohl Hin- als auch Rückspiel in einer Saison gegen den MTV.
In der mit 220 Zuschauern fast komplett gefüllten Seelen-
binderhalle im Velodrom spürte man zu Beginn viel Anspannung bei beiden Mannschaften.
In den ersten 30 Minuten lebte das Spiel von guten Abwehr-
reihen und vielen technischen Regelfehlern auf beiden Seiten. Bis zum 6:6 wechselte die Führung, der TSC konnte sich dann zum 10:8 ganz leicht absetzen, bis dem MTV mit dem Halbzeitpfiff der sehr emotional bejubelte Ausgleich gelang.
Berlins Trainer Carlo Gregarek bemängelte das fehlende Tempo, denn nur 28 Angriffe in einer Halbzeit sind ihm deutlich zu wenig.
Die zweite Halbzeit war dann zu Beginn erst einmal wieder eine Durchschrift der Ersten. Bis zum 14:14 weiter wechselnde Führungen.
Plötzlich gab es aber um die 38.Spielminute einen spürbaren Bruch im Spiel des Berliner TSC. Unkonzentriertheiten in der Abwehr führten zu leichten Gegentoren aus dem Rückraum. Innerhalb von 6 Minuten lag der TSC mit 15:19 im Rückstand. Trainer Gregarek musste Impulse von draussen setzen und entschied sich für einen Wechsel der Torhüterin.
Maria Fischer kam ins Tor und das Spiel drehte sich. Es ging ein Ruck durch das Team und nun machte sich endlich die etwas breitere Bank des Berliner TSC bezahlt. Der Ball wurde wieder laufen gelassen und in der Abwehr half die Umstellung auf eine 6:0-Abwehr. Und Maria hatte nun wieder an jedem Wurf der Altlandsbergerinnen ihre Finger dran.
Nur noch zwei Gegentore ließ der Berliner TSC in den letzten 15 Spielminuten zu, die Abwehr stand, das was noch durchkam, hielt Maria teilweise spektakulär. Das letzte Tor des MTV mit der Schlusssekunde ging dann schon im allgemeinen Siegesjubel unter.
Fazit eines sichtlich zufriedenen Trainers Carlo Gregarek:
„Was für eine Moral im Team! Ich wusste, dass wir am Ende wieder zulegen können. Das haben wir in dieser Saison schon oft gezeigt und man sieht, dass die Mannschaft körperlich voll im Soll ist! Wir haben den Kampf angenommen und da durch das Spiel am Ende doch noch positiv gestalten. Natürlich tut so ein Derbysieg sehr gut, aber man muss auch sagen, dass nicht ´Alles Gold ist was glänzt´!
Wieder gab es viele technische Regelfehler und einige Fehlwürfe aus guten Positionen. Daran müssen und werden wir weiter arbeiten. Auch an der teilweise Hilflosigkeit, die wir manchmal im Angriff an den Tag legen, obwohl genug Optionen vor dem Spiel besprochen wurden. Es freut mich, dass Anja Scheidemann wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat und mit Maria Fischer den Unterschied in der Schlussphase ausgemacht hat. Aber es war insgesamt eine tolle Teamleistung, denn die Bank war jederzeit da und hat die agierenden Spielerinnen komplett lautstark unterstützt. Dies wird man sicherlich auch wieder auf den Fotos sehen! Ein besonderer Dank an das tolle Publikum auf beiden Seiten. Es war eine Super-Stimmung in der Seelenbinderhalle!“