Die Erleichterung war riesengroß. Ausgelassen freute sich die Mannschaft nach dem Abpfiff auf dem Feld. Endlich gab es mal wieder zwei Punkte zu bejubeln. Nach acht Niederlagen am Stück konnte Grün-Weiss Schwerin mit 31:20 (15:9) bezwungen werden und damit die Abstiegsränge wieder verlassen werden. Natürlich war jedem bewusst, das dies nur der erste Schritt war, weitere folgen müssen, aber die Art und Weise, wie die Punkte errungen wurden, machte schon Eindruck und ließ die Vorfreude auf das nächste Spiel, wieder ein Heimspiel, dann gegen den Zweitligaabsteiger TSV Nord-Harrislee ordentlich ansteigen.
3:3 stand es nach 8 Minuten, als die Offensive des Berliner TSC ins Rollen kam.
Obwohl noch ein paar freie unbedrängte Konter und zwei Siebenmeter liegengelassen wurden (Kompliment dabei an die reaktionsstarken Schweriner Torhüterinnen, die Würfe waren nicht schlecht, sie haben einfach sehr gut gehalten), konnte die Berlinerinnen mit 12:4 in Führung gehen und diesen Abstand bis zum Halbzeitstand von 15:9 fast halten.
„Endlich haben wir fast alles so umgesetzt, wie wir uns das im Training auf Schwerin hin vorgestellt haben“ freute sich Trainer Carlo Gregarek zur Halbzeit und verschwand zur Mannschaft in Kabine 5, nicht wie seit Jahren mehrmals in der Woche gewohnt in der 6. „Ich wollte neue Akzente setzen, die Mannschaft sollte vor dem Spiel nicht glauben, das sie beim Training ist.“
Und da auch die Bankseiten getauscht wurden, begann der Berliner TSC die zweiten 30 Minuten auf der gefühlten Heimspielseite und diesmal klappte es dann auch, denn in letzter Zeit mehrmals passierten Einbruch nach dem Seitenwechsel zu vermeiden. Stetig stieg die Führung wieder an. Beim 25:13 in der 47.Minute war das Spiel endgültig entschieden. Carlo Gregarek konnte durchwechseln und sein Team hielt den Abstand konstant bei 10 bis 11 Toren, bis es am Ende eben 31:20 stand.
Die Anspannung unter der Woche war groß, aber die Mannschaft hat bewiesen, dass sie verstanden hat, um was es in den nächsten Wochen geht. Weiter geht es!
Den Abschluss dieses Berichtes bleibt wie immer einem sichtlich erleichterten Carlo Gregarek überlassen: „Das war heute hoffentlich endlich die Erlösung! Die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was wir in der Woche trainiert haben. Außer natürlich den Abschluss der erhofften Konterchancen. 17 Fehlwürfe, darunter 12 Großchancen, sind sicherlich noch verbesserungswürdig. Jedoch waren es dieses Mal „nur“ 10 technische Regelfehler und darauf lässt sich aufbauen. Eine tolle Mannschaftsleistung, die zu recht von der Tribüne mit viel Applaus honoriert wurde. Doch nun gilt es, dieses Ergebnis nächsten Samstag gegen Harrislee zu bestätigen. Sonst war das heute nur die Hälfte wert. Ich hoffe, dass es dann wieder so viele Zuschauer in die Seelenbinderhalle schaffen und uns so lautstark unterstützen.“