Derbysieg – Aber Sorgen zum Franziska Chmurski

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In der letzten Spielminute hielt es in der Altlandsberger Erlengrundhalle keinen der zahlreichen TSC-Fans (darunter auch der Präsident des Berliner TSC, Klaus-Jürgen Weidling) mehr auf den Sitzen. Stehend wurde der Mannschaft nach einer starken, souveränen und konzentrierten Leistung schon vor dem Abpfiff applaudiert. Mit 27:18 gewann der Berliner TSC das prestigeträchtige und viel beachtete Berlin-Brandenburg-Derby deutlich beim MTV Altlandsberg, der das Spiel nur in den ersten Minuten und kurz nach der Pause offen gestalten konnte.

 

Es dauerte am Samstagabend nämlich einige Zeit, bis die Berlinerinnen im Spiel angekommen waren. Erst mit dem sechsten Angriff konnte Ann-Catrin Höbbel endlich das erste Mal treffen. So führten die Gastgeberinnen mit 3:1 nach 8 Spielminuten und schienen auf dem richtigen Weg zu sein.

Zwischenablage16Doch plötzlich konnte der Berliner TSC den Schalter umlegen, das eigene Tor über 17 Minuten lang vernageln und auf 8:3 davonziehen. „In dieser Zeit musste man unserer Klette im Tor ein Kompliment machen. Sie hielt tolle Würfe, war unser Rückhalt.“ freute sich Carlo Gregarek, Trainer des Berliner TSC. „Leider schafften wir es nicht, das Spiel bis zur Halbzeit schon vorzuentscheiden.“
Aber der MTV hatte insbesondere in Annika Fleck eine unermütliche Antreiberin, so dass das Spiel trotz einer 9:6-Führung für den TSC zum Seitenwechsel noch offen blieb.

Und es sollte nach dem Wiederanpfiff sogar noch spannender werden. Kaum 5 Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, als es plötzlich nur 11:10 für den Berliner TSC stand. „Wir haben den Beginn einfach komplett verschlafen“, ärgerte sich Gregarek zurecht, „aber dann kam ja die richtige Reaktion meiner Mannschaft“. Wieder konnte der Berliner TSC davonziehen und diesmal sollte es auch entscheidend sein. Über 15:11, 20:12 und 24:15 ging es zum dann ungefährdeten 27:18-Auswärtserfolg. Die Freude war riesengroß.

Zwischenablage17„Ich freue mich vor allem auch für unsere Maria Fischer“ strahlte Co-Trainerin Stefanie Rochlitz, „55 Minuten unterstützt sie von der Bank Klette bei ihrer tadellosen Leistung, kommt dann plötzlich rein und hält einen nicht schlecht geworfenen Siebenmeter. Ich hoffe, sie hat unseren großen Jubel, obwohl wir zu dem Zeitpunkt schon mit neun Toren führten, mitbekommen.“

Es war dann eine wunderbare Teamleistung, die der Berliner TSC da in der Erlengrundhalle auf das Feld gebracht hat. Jede Spielerin hatte ihren Anteil an diesem Erfolg, ob auf dem Feld oder auf der Bank. Alles wäre perfekt gewesen, wenn sich Mitte der zweiten Halbzeit nicht Franziska Chmurski nach einem Zweikampf mit Christiane Wiechert verletzte. TSC-Physiotherapeutin Melanie Höke vermutete sofort einen Aussenbandriss im Knöchel. Genauere Untersuchungen werden in der Woche Aufschluss über die Schwere der Verletzung und der notwendigen Pause geben.

Zwischenablage35Carlo Gregarek schloss den Abend dann sehr zufrieden mit den folgenden Worten ab, dachte dabei aber bereits an den nächsten Gegner: „Natürlich überwiegt erst einmal der Stolz! Erst recht nach einem Derbysieg. Aber die Mädels wissen auch, dass da wieder viele Sachen dabei waren, die mich mehr als stören. Insbesondere die Anfangsphasen beider Halbzeiten. 21 technische Fehler sind einfach auch wieder eine zu große Menge bei 63 Angriffen. Daran müssen wir einfach arbeiten. Mit Werder Bremen kommt der Staffelfavorit und die werden solche eine hohe Fehlerquote viel härter bestrafen. Wir hoffen, dass uns da das Publikum genauso nach vorne peitscht wie heute. Es war einfach eine supertolle Stimmung, die Bock auf mehr macht. DANKE an alle angereisten Fans!“

 

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Fotos: Matthias Erdmann

 

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