Die Offensive ist wieder da. Nach nur 16 Toren im Spiel am letzten Wochenende in Harrislee konnte diesmal der SV Henstedt-Ulzburg am Ende sicher mit 34:25 bezwungen werden. Mit nun 7:5 Punkten kann sich die Mannschaft wieder nach oben orientieren.
Dabei hatte das Spiel noch gar nicht begonnen, als es eine erste Schrecksekunde gab. Die in dieser Saison bisher sichere Torhüterin Juliane Meyer verletzte sich wenige Minuten vor dem Anpfiff beim Warmmachen.
Kurzfristig musste dann Maria Fischer ins Tor. TSC-Trainer Carlo Gregarek: „Das kam natürlich aufgrund der Kurzfristigkeit unerwartet für sie. Aber wir haben natürlich immer vollstes Vertrauen in sie und wie nicht anders erwartet, machte Maria ihre Sache sehr gut!“.
Gerade in den ersten Minuten hielt sie gleich einige Bälle, während ihre Mannschaftskolleginnen vorne trafen.
Über 4:0, 12:6 ging es zum ersten Knackpunkt im Spiel zu-
gunsten der Berlinerinnen. Julia Fritsche und Vivien Schwarz zeigten dabei wohl ihre bisher besten Saisonleistungen. Kaum zu stoppen und sicher im Abschluss.
52 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff konnten die Norddeut-
schen aber eine Auszeit nehmen, um dann mit eigenem Ballbesitz einen da aktuellen 12:16-Rückstand verkürzen. Zudem hätte man in der zweiten Halbzeit Anwurf gehabt. Doch es kam ganz anders.
Anstatt das Ergebnis eng zu machen, schafften es vielmehr die Berlinerinnen, noch zweimal bis zur Sirene zu treffen und so mit einer noch nicht beruhigenden, aber ordentlichen 18:12-Führung die Seiten zu wechseln.
Nach Wiederanpfiff schaffte es der SV Henstedt-Ulzburg sich ganz unmerklich langsam ergebnistechnisch heranzuarbeiten. Bis der TSC plötzlich nur noch mit 23:20 führte. „Da sah ich das Spiel schon kippen“, gab Co-Trainerin Stefanie Rochlitz nach dem Spiel zu.
Aber da hatte sie heute die Rechnung ohne ihre Mannschaft gemacht, die diese Fahrigkeit schnell ablegte. Über 26:20 und 30:23 ging es mit dem 34:25 zum erhofften Heim- und nach über zwei Jahren überhaupt ersten Sieg gegen die Frogs aus Henstedt-Ulzburg.
Verbesserungspotential im Über- und Unterzahlspiel
Im Angriff zeigten die Mädels wieder mehr Bewegung und trafen gute Entscheidungen. Es wurde kein schnelles, aber dafür kontrolliertes Spiel mit gutem Zug zum Tor gezeigt. Das Trainerteam war einzig mit dem Unterzahlspiel nicht zufrieden.“Hier gibt es Verbesserungspotential ebenso in der Überzahlabwehr, wo wir wieder, wie auch schon in der letzten Woche in Harrislee, unnötig Tore kassiert haben. Da nehmen sich einige gerne mal eine gedankliche Auszeit, obwohl gerade das der Zeitpunkt im Spiel ist aus dem man Kapital schlagen muss!“, so Trainer Gregarek.
Nach diesem Spiel kann der TSC-Trainer aber nur ein positives Fazit ziehen:
„Heute hat meine Mannschaft taktisch (fast) alles umgesetzt, was ich von Ihnen verlangt habe! In der Abwehr klappt das in dieser Saison sowieso sehr gut, aber im Angriff hatten wir in letzter Zeit einige Probleme. Doch wie schon gegen Oyten haben wir heute Ball und Gegner sehr gut bewegt und dann haben wir auch den gewünschten Erfolg. Leider hatten wir in beiden Halbzeiten immer wieder kleine Aussetzer, die den Gegner unnötig ins Spiel zurückgebracht haben.
16 Fehler sind mir eigentlich auch wieder zu viel, aber heute konnten die von den Gästen nicht genutzt werden. Dies zeigt aber auch, dass noch Luft nach oben ist. Aber ich sage immer wieder, wenn wir keine Fehler machen würden, wären wir nicht in der 3. Liga, sondern in der Bundesliga. Ein Extralob heute noch ans Team, das einfach wirklich zusammen diese Trendwende eingeleitet hat und unter der Woche schon im Training zeigte, dass es diesen Sieg unbedingt haben wollte! Nun konzentrieren wir uns auf das Derby in Altlandsberg und hoffen, dass wieder viele Fans den Weg in den Erlengrund finden und uns unterstützen!“