Berliner TSC scheitert an Harrislees Torfrau Marie Andresen

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Der Berliner TSC hat am frühen Samstagabend beim TSV Nord Harrislee mit 16:20 (7:7) verloren. An der dänischen Grenze gab es somit nun auch die erste Auswärtsniederlage der Saison. Mit 5:5 Punkten ist der TSC damit erst einmal in das Mittelfeld der Tabelle abgerutscht.

Zwischenablage18„Ich bin nach dieser Niederlage aber gar nicht so sehr ent-
täuscht wie nach der Heimniederlage gegen den TSV Owschlag vor einer Woche“, sagte TSC-Trainer Carlo Gregarek schon Minuten nach dem Spiel, „denn wir hatten uns heute im Gegensatz zur letzten Woche unendlich viele Chancen herausgespielt und sind dann an einer unglaublich haltenden Marie Andresen im TSV-Tor gescheitert.“
Die 20-jährige, die im letzten Jahr aus der A-Jugend auf-
rutschte und gleich auf Anhieb Sportlerin des Jahres 2013 des Flensburger Tagesblattes wurde, zeigte im Minutenabstand großartige Paraden.

Und da auch Juliane Meyer im Berliner Tor einen sehr guten Tag erwischte, geschah zu Beginn des Spieles für Handball Ungewöhnliches. 10 Minuten waren gespielt und keine der beiden Mannschaften hatte es geschafft ein Feldtor zu werfen. Dass der Gastgeber 2:0 führte, war zwei verwandelten Siebenmetern zu verdanken. Die ersten richtigen Torerfolge hatten der TSC in der 11. und die Norddeutschen gar erst in der 16.Spielminute. 7:7 war der folgerichtige, ungewöhnlich torarme Halbzeitstand.

002Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte dann leider der TSV Nord Harrislee, der nicht nur mit 12:9 in Führung gehen konnte, sondern vielmehr diesen Vorsprung auch über die Zeit spielte.
Nur zweimal konnte sich der Berliner TSC noch einmal heranarbeiten (11:12 und 12:14), ausgleichen konnte die Mannschaft das Spiel aber nicht mehr. Dafür war die Leistung in der Offensive einfach zu schwach. 20 Ballverluste und 22 Fehlwürfe sind trotz der tollen Torwart- und Abwehrleistung des TSV natürlich einfach zu viel. Die Berlinerinnen schafften es nicht, das Bollwerk in Bewegung zu bekommen und so Lücken zu reißen.

003Stefanie Rochlitz war anderer Meinung als Carlo: „Ich bin sehr enttäuscht über diese Niederlage, aber nicht von meiner Mann-
schaft. Ich bin davon ausgegangen, dass wir gut auf den Gegner vorbereitet waren. Die Stimmung im Team war super. Man spürte, dass alle gewinnen wollten. Doch leider hatten wir die Torhüterin von Harrislee nicht so auf dem Zettel. Sie hat jeder Spielerin von uns nacheinander den Zahn gezogen, ob es Würfe aus dem Rückraum, frei vom Kreis oder vom 7m-Punkt waren“, so die Co-
Trainerin nach dem Spiel.
„Dass man über die Abwehr Spiele gewinnt, hat sich für uns heute nicht bewahrheitet. Wir müssen den Fokus in dieser Woche im Training wieder mehr aufs Tore werfen legen. Wenn dann dadurch am nächsten Samstag die Mischung zwischen Abwehr und Angriff stimmt, werden wir hoffentlich endlich wieder punkten. Das Team hat es einfach verdient sich für ihre Leistung wieder zu belohnen.“

Denn über die vollen 60 Minuten zeigte der Berliner TSC eine überragende Abwehrleistung, auch im Zusammenspiel mit den Torhüterinnen. In einem Auswärtsspiel über eine Viertelstunde gar kein und die gesamte Spielzeit nur 20 Gegentore zu bekommen ist bezeichnend.

 

Durch die Niederlage rutschte der Berliner TSC nun in das Mittelfeld der Tabelle ab, während der TSV Nord Harrislee an den Berlinerinnen vorbeiziehen konnte.

Carlo Gregarek zog nach dem Spiel folgendes Fazit: „Wieder einmal haben wir das Spiel im Angriff verloren. 20 Gegentore auswärts sind eine tolle Leistung. Aber dem stehen nur 16 geworfene Tore gegenüber und das reicht dann eben nicht. Ich hatte das Gefühl, dass bei vielen Würfen einfach 10% unbedingter Trefferwille fehlte. Aber man muss der gegnerischen Torhüterin genauso ein Lob aussprechen wie unseren beiden. Für Defensiv-Freunde war es ein sehr ansehnliches Spiel. Nun sind wir im Mittelfeld und müssen uns mit einem Sieg gegen Henstedt-Ulzburg den Anschluss an die Spitze halten. Nach dem Heimsieg der Nord-Hamburger gegen Oyten erwartet uns ein sehr schweres Spiel, bei dem wir die volle Unterstützung von der Tribüne brauchen.“

 

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© Fotos: Thomas Kraft

 

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