Der Berliner TSC erwartet am Samstagnachmittag einen alten Bekannten, den TSV Owschlag. Anwurf ist wie gewohnt um 16:00 Uhr in der Seelenbinderhalle des Velodroms.
In den letzten Jahren gibt es keine Saison, in der beide Mannschaften nicht aufeinander getroffen sind. Mannschaften kamen und gingen, die Begegnung Berliner TSC gegen den TSV Owschlag gab es immer. Zu Beginn immer mit dem besseren Ende für die Berlinerinnen. Man entwickelte sich zu einer Art Angstgegner für die Norddeutschen. Dies wandelte sich aber in den letzten Jahren. Seit über zwei Jahren gab es für den Berliner TSC nur noch wenig zu holen. So konnte der TSV Owschlag zum Beispiel im letzten Jahr hier in Berlin sicher mit 32:26 gewinnen.
Das soll diesmal natürlich anders werden. Carlo Gregarek, Trainer des Berliner TSC, kann bei der Zusammenstellung des Mannschaftskaders fast aus dem Vollen schöpfen. Ann-Catrin Höbbel (3 Tore beim Auftaktsieg in Frankfurt/Oder) hat zwar schon wieder mit leichtem Lauftraining begonnen, für sie kommt das Spiel aber noch zu früh. Auch Vivien Schwarz war nach dem Abschlusstraining leicht angeschlagen, wird der Mannschaft aber zur Verfügung stehen. Nicola Schiprowski dagegen soll die zweite Mannschaft bei Fortuna Neubrandenburg in der Oberliga verstärken.
Kampfbetontes Spiel erwartet
„Uns erwartet mit dem TSV Owschlag ein seit Jahren stabil hochklassiger Gegner“, sagt Co-Trainerin Stefanie Rochlitz, „den man nicht 60 Minuten komplett kontrollieren kann.“ Damit meint sie vor allem die erfahrende Achse Greta Stolley – Anita Ewert, die in jedem Spiel ihre Akzente setzt. „Davon dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen, müssen versuchen, diese zu minimieren und selbst immer die passende Antwort finden“
Doch der TSV Owschlag lebt nicht alleine von der Erfahrung, vielmehr ist er bekannt für seine hervorragende und beispielhafte Jugendarbeit. Fast jedes Jahr kommen ganz junge Spielerinnen in den Kader der ersten Frauen und entwickeln sich dort prima weiter. Vor einigen Jahren wechselte Lone Fischer nach Buxtehude und wurde zur Nationalspielerin, ganz aktuell verließ die 18-jährige Raphaela Steffek den TSV in Richtung Celle in die 1.Bundesliga. Und es entsteht kaum ein Loch, denn Franziska Peters (21 Jahre) und Jill Sievert (18 Jahre und Jugendnationalspielerin) stehen bereits in den Startlöchern.
Es wird also wieder eine gehörige Portion Qualität auf dem Feld der Seelenbinderhalle zu sehen sein und es verspricht ein spannendes, kampfbetontes Spiel zu werden, bei dem die spielerischen Akzente sicherlich nicht zu kurz kommen werden.
Spitzentreffen der Juniorinnen
Als Zugabe für alle Besucher des Spieles gibt es ab 18:00 Uhr das Duell in der B-Jugend Berliner TSC – VfL Lichtenrade. Beide Mannschaften sind seit Jahren in ihrem Jahrgang das Optimum was der weibliche Berliner Handballsport zu bieten hat. Seit kurzem nun auch mit je einer Nationalspielerin auf jeder Seite. Jennifer Kämpf auf Seiten des Berliner TSC und Rike Wolff, die vor der Saison vom TSC nach Lichtenrade gewechselt ist. Auch hier wird es sicherlich ein hochinteressantes und spannendes Spiel geben, in dem der Sieger bereits jetzt den Grundstein für die Berliner Meisterschaft am Ende der Saison setzen wird.
Fotos: Thomas Kraft