Werder Bremen war eine Nummer zu groß

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Der Berliner TSC verlor am Samstagnachmittag das Spiel gegen den neuen Spitzenreiter der 3.Liga Nord, den SV Werder Bremen, klar und deutlich mit 23:35. „Ich bin maßlos enttäuscht über die Leistung meiner Mannschaft“, waren auch lange nach Spielschluss die einzigen Worte, die Trainer Carlo Gregarek zum Spiel sagen wollte.

In den ersten 15 Minuten ließen die Berlinerinnen den SV Werder fast widerstandslos das Spiel entscheiden, zeigten sich fast überrascht über die individuelle Stärke jeder einzelnen Gegnerin. Schnell und konsequent nutzte der SV Werder die sich bietenden Räume, zeigte dabei ein ganz anderes Pass- und Laufverhalten als der TSC, agierte statt reagierte, kurz war einfach eine Klasse besser.
 

Lücken waren nicht zu schließen

Über 1:7, 4:12 ging es zum 9:15-Halbzeitstand. Die Fronten waren geklärt. Bis zum 14:20 konnte der Berliner TSC den Abstand halten, dann zogen die nie zu kontrollierenden Rabea Neßlage, Julia Lupke, Marielena Niemann und Joseffa Baumann die Zügel wieder und führten beim 28:18 nach 49 Minuten erstmals mit 10 Toren. Zu keiner Zeit konnten den Berlinerinnen den Ausfall von Franziska Chmurski kompensieren. Zudem musste Anja Scheidemann schon früh im Spiel verletzt zuschauen. Diese Lücken waren an diesem Nachmittag nicht zu schließen.

„Wir hatten zum Saisonbeginn unsere Probleme, aber jetzt hoffe ich, dass es so weitergeht“, freute sich nach dem Spiel Bremens Britta Neumann. Berlins Josefine Wenzel war dagegen natürlich weit weniger begeistert: „Das Spiel müssen wir ganz schnell vergessen, den Blick wieder nach vorne richten und am Samstag zu Julia Fritsches Abschied gegen die HSG Kropp-Tetenhusen eine viel bessere Leistung bringen und zusammen einen Sieg holen.“

Spielerin des Spieles beim Berliner TSC war Neuzugang Johanna Willing, die sich inzwischen immer mehr an die Spielweise in der 3.Liga gewöhnt. Mit 7 Toren (laut Spielbericht nur 6, aber es waren wirklich 7) war sie die beste Berliner Werferin, war auch sonst nur schwer von den Bremerinnen zu stellen. Sie freute sich deshalb nach dem Spiel, aber natürlich nur über ihre eigene Leistung: „Klar mein bestes Spiel hier in Berlin, aber ich denke, auch das ist noch ausbaufähig.“ Damit spielt sie unter anderem auf ihren verworfenen Siebenmeter an. „Schade, dass wir unsere guten Trainingsleistungen nicht im Spiel umsetzen konnten. Die Bewegung ohne Ball fehlte heute einfach. Trotzdem haben wir uns nicht aufgegeben“, schloss die 24-jährige das Spiel ab.

So hatte der SV Werder Bremen erstmals in Berlin keine größeren Probleme, die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Auch wenn man es in Bremen nicht gerne liest: So wie am Samstag spielt ein Aufsteiger.

 

Trainer enttäuscht

Am Montag Vormittag hatte dann auch Trainer Gregarek seine Gedanken geordnet und fasste seine Sicht der Dinge so zusammen: „Ehrlich gesagt bin ich sprachlos und extrem enttäuscht! Werder Bremen war uns heute in allen Dingen klar überlegen und hat verdient gewonnen. Dass wir uns hier aber so präsentieren, das will und kann ich einfach nicht verstehen. Wir hatten eine gute Trainingswoche und dort kaum technische Regelfehler, aber heute hatten wir davon gefühlt in jedem Angriff einen. Vorher haben wir Trainer dies auch angesagt, dass so eine starke Mannschaft wie der SV Werder dies gnadenlos ausnutzt. Wir sind nun hart auf den Boden der Realität angekommen und hoffentlich merken nun endlich alle, dass wir uns jeden Sieg hart erarbeiten müssen! Positiv war die gut gefüllte Tribüne! Danke für Euer Erscheinen! Bitte kommt nächsten Samstag wieder, wenn uns der starke Aufsteiger aus Kropp besucht!“

 

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