Die Hockeyherren der SG Rotation Prenzlauer Berg holten am Sonntag im fünften Saisonspiel gegen den Mariendorfer HC 2 das vierte Unentschieden in der 1. Verbandsliga. Beim 3:3 (2:0) konnten die Orange-Blauen den Gegner im ersten Durchgang noch dominieren und führten zur Pause verdient mit zwei Toren. Nach dem Seitenwechsel ging den Hausherren die Ruhe verloren und sie schwächten sich durch unnötige Zeitstrafen. Der MHC konnte in dieser Phase den Rückstand in eine zwischenzeitliche 3:2-Führung drehen. Wieder einmal wenige Minuten vor Schluss fiel der Ausgleich.
 

Beide Mannschaften begannen verhalten, die Hausherren leisteten sich vor allem im Mittelfeld zu viele Ballverluste. Nach einer Viertelstunde aber der erste Torjubel auf Seiten der Orange-Blauen: Jonas Sydow spielte auf den langen Pfosten, Christoph Scholze hielt seinen Schläger in die Kugel und fälschte unhaltbar zur Rotation-Führung ab. Sechs Minuten später legte Sydow selber nach. Diesmal machte es der Captain selber und platzierte die dritte Kurze Ecke flach unten rechts – 2:0 (21.). Ab diesem Moment übernahm Rotation die Spielführung und ließ nur noch wenig zu. Nils Kükenshöner hatte noch die Chance, zu erhöhen, setzte die Kugel aber nur an den Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel setze Rotation die Überlegenheit des ersten Durchgangs nicht wieder auf dem Spielfeld um.
Die Folge war ein offener Schlagabtausch, Knackpunkt zwei Minuten nach Wiederanpfiff: Rotations Rechtsverteidiger Daniel Henn sah Gelb für ein Foulspiel. Fortan spielte Rotation zehn Minuten in Unterzahl, zwischenzeitlich sogar in doppelter.
Der MHC konnte drücken, wirkte dabei aber oftmals planlos. So entstanden die Gästechancen vor allem durch Fehler in der Rotation-Defensive.

Die nächste Ecke konnte Mariendorf mittig im Tor unterbringen (40.), Rotation-Keeper Andrej Oelze war zu früh abgetaucht. Auch in der nächsten Szene stand der orange-blaue Rückhalt im Mittelpunkt, als er eine Kugel über rechts im sogenannten „Torwartecke“ passieren ließ (43.) – das war der Ausgleich. Wenige Minuten später, Rotation inzwischen wieder vollzählig, vergaben die Hausherren die Möglichkeit zur erneuten Führung. Stattdessen auf der anderen Seite aber das dritte Tor für Mariendorf. Einige Unachtsamkeiten der Prenzlauer

Berg-Defensive im eigenen Schusskreis, der Ball konnte nicht geklärt und es stand 2:3 (54.).
Nun setzte Rotation alles auf eine Karte und nahm in der Auszeit fünf Minuten vor dem Ende auch den Torwart zugunsten eines 12. Feldspielers heraus. Diese Maßnahme brachte 100 Sekunden vor dem Ende Erfolg. In einem Getümmel vor dem Mariendorfer Tor schaltete Alexander Gollasch, Neuzugang von Hannover 78, am schnellsten und drückte den Ball zum 3:3-Endstand über die Linie.

Trotz des Punktverlustes blieb Rotation-Trainer Robert Kanold nach dem Spiel optimistisch: „Ich denke, wir sind weiterhin auf einem guten Weg. Auf dem machen wir leider alle Fehler, gerade auch heute, doch daran können wir weiter wachsen“ und ergänzte mit Blick auf die nächste Partie bereits am Dienstag: „Schon übermorgen können wir wieder mit viel Spaß, Spannung – und einem noch klareren Fokus auf unserem Spiel miteinander in die nächste Runde gehen.“

Am Dienstag treffen die Rotation-Herren (Platz 4.) in einer vorgezogenen Partie des sechsten Spieltages im Gösche-
npark (20 Uhr) auf die Berliner Bären. Die Reinickendorfer sind mit einem Punkt Abstand Tabellensechster.

 

 

 

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