Zum Ende des Spieles wurde es immer knapper. Tor um Tor holte der Berliner TSC auf. Aber es reichte gegen die heimstarke Mannschaft des SC Markranstädt eben doch nicht ganz. Mit 28:31 zogen die Berlinerinnen nach guter Leistung am Ende den Kürzeren. „Der Sieg für den SC Markranstädt ist auf alle Fälle verdient, vor allem wegen ihrer Leistung in der ersten Halbzeit. Wir brauchten heute ein wenig, um in das Spiel zu finden. Dies nutzten die Gastgeberinnen eben sehr gut aus.“
Nach drei Siegen und dem Sprung ins Mittelfeld wollte der Berliner TSC gerne in Markranstädt nachlegen und einen oder sogar beide Punkte mitnehmen. Dabei musste man weiterhin auf Julia Goldhagen verletzungsbedingt verzichten.
Die Gastgeberinnen, die in ihren drei Wochen spielfreier Zeit nicht nur alle Verletzungen auskurieren konnten, sondern vielmehr auch noch einmal an grundsätzlichen konditionellen Dingen in Ruhe arbeiten konnten, erwischten den besseren Start. Über 11:6 ging es zur 18:12-Halbzeitführung für den SCM.
Für die Zuschauer entwickelte sich dabei ein interessantes und schnelles Spiel.
Beide Seiten zeigten schöne Spielzüge mit erfolgreichen Torabschlüssen. Der SC Markranstädt war aber eben einfach ein wenig erfolgreicher und machte weniger technische Regelfehler als der Berliner TSC.
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel dann mehr und mehr ausgeglichen und der Berliner TSC konnte stetig ein Tor nach dem anderen vom Rückstand abzwacken. Doch dann tun natürlich vergebene Großchancen, die es aber natürlich auf beiden Seiten gab, eben ein bisschen mehr weh, als wenn man in Führung liegt.
Einen schönen und wichtigen Moment gab es auf Berliner Seite in der 48.Minute zu bejubeln: Ann-Catrin Höbbel schaffte es als erste Spielerin in der Amtszeit von Trainer Carlo Gregarek, ihr 100stes Tor in einer Saison zu erzielen. Seit der Drittligareform mit der Reduzierung auf 12 Mannschaften und somit noch 22 Saisonspielen schaffen es nur noch um die 15 Spielerinnen pro Staffel, diese Marke in einer Spielzeit zu übertreffen. Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle noch einmal an Annca.
Vier Minuten vor dem Ende war dann der Berliner TSC beim 26:28 erstmals bis auf zwei Tore am SC Markranstädt dran. Aber die Zeit für mehr wurde zu knapp. Mit 31:28 gewann der SC ein Spiel, in dem sich beide Teams im Gegensatz zum kampfbetonten Hinspiel deutlich verbessert, spielfreudiger und sicherer zeigten.
„Gratulation von uns an den SC Markranstädt. Als Aufsteiger sicher die 3.Liga gehalten, da darf man hier zufrieden sein. Und immerhin haben wir am Ende ja noch den direkten Vergleich mit dem SCM gewonnen.“ schloss Trainer Carlo Gregarek seine Ausführungen in der Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff erst kurz ab, um dann doch noch eine Bemerkung hinterher zuschieben: „Was Eure Trommlerin heute auf der Tribüne geleistet hat, verdient meine höchste Anerkennung. Schön, wenn man solche Fans hat !“