Die 1. Frauen haben mit ihrem siebten Saisonsieg einen sehr großen Schritt zum frühen Klassenerhalt getan. Mit 30:25 (14:10) konnte die Mannschaft von Carlo Gregarek in einer sehr gut gefüllten Seelenbinderhalle auch das Rückspiel gegen den Frankfurter HC sicher gewinnen und hat nun nur fünf Spieltage vor dem Ende der Saison schon 8 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Zudem hat das Team alle direkten Vergleiche gegen die letzten drei Teams gewonnen, was defacto einen zusätzlichen Punkt Vorsprung bedeutet.
Schon vor dem Spiel merkte man dem gesamten TSC-Team die Bedeutung dieser Begegnung an.
In der Teambesprechung vor dem Anpfiff meldete sich Co-Trainerin Janine Wegner per Videobotschaft aus dem fernen Kapstadt und erinnerte an den souveränen Hinspielsieg.
Auch Milena Gerock hielt es bei der Erwärmung erstmals nach ihrem zweiten Kreuzbandriss und damit verbundener langer Pause und Rehabilitation nicht mehr auf der Bank und sie mischte wieder mit. Eine Mannschaft, die zusammenhält.
Bis zum 3:3 nach sechs Spielminuten verlief die Begegnung dann ausgeglichen. Die Gäste gingen immer nach langen Angriffen und passiven Vorwarnzeichen in Führung, die Berlinerinnen glichen mit schnellen Angriffen erfolgreich aus.
Eine frühe Schrecksekunde musste der TSC dabei aber verdauen. Schon nach 5 Minuten verletzte sich bei einer Abwehraktion Stammtorhüterin Juliane Meyer am Knie. Die ehemalige Torhüterin des FHC, Anne Skrzypczak musste nun zwischen die Pfosten. Und wurde dann zusammen mit der 10-fach erfolgreichen Anja Ziemer, bekanntlich für den Frankfurter HC in der 1.Bundesliga aktiv, zum Matchwinner für den Berliner TSC. Hinten hielt Anne manch schwierigen Ball, vorne trafen neben Anja vor allem Ann-Catrin Höbbel, Josephin Keßler und Christin Schnitzer.
So gingen die Gastgeberinnen, immer wieder klug gelenkt von Franziska Chmurski nach dem 3:3 erstmals in Führung und gaben diese nicht mehr ab. Über ein 12:6 ging es zur 14:10 Pausenführung.
Und wie beim letzten Auswärtssieg in Bayreuth kam der Berliner TSC dann auch deutlich zwingender aus der Kabine als ihre Gegnerinnen. Schnell stand es 18:10 und es war ein kleine Vorentscheidung gefallen.
Doch die Gäste aus der Oderstadt gaben sich noch nicht auf. Sie kämpften sich heran und konnten in ihrer wahrscheinlich stärksten Phase im Spiel noch einmal auf 20:23 verkürzen. Aber nun kam eben Anja Ziemer, die fünf der nächsten sechs Berliner Tore warf und das Spiel beim 29:23 drei Minuten vor dem Abpfiff endgültig entschied.
Julia Meyer krönte dann in der Schlusssekunde mit ihrem Treffer ihren nimmermüden Einsatz für das Team, auf und außerhalb des Feldes. Ein besonderer Treffer.
Ein verdienter Erfolg für die vom Trainerteam glänzend eingestellte Mannschaft des Berliner TSC, die, wenn man die Spiele gegen die für die 3.Liga zu starken Mannschaften der Spreefüchse und der SG Kirchhof aus der Tabelle nimmt, nun sogar mit einem positiven Punktekonto dastehen würde.
Am kommenden Samstagabend geht es zum schwierigen Auswärtsspiel nach Markranstädt. Aber nach diesen drei Siegen kann der Berliner TSC auch dorthin mit viel Selbstbewusstsein fahren.
Fotos: Thomas Kraft