43. Spielminute beim Halbfinalspiel um den Exerpokal zwischen Blau weiß Berolina Mitte und dem Weißenseer FC. Seit genau einer halben Stunde steht es 1:0 für Berolina. Da plötzlich löst sich der Weißenseer Stürmer Michel Seckler nund überspielt den am Boden liegenden Bero-Torwart Sebastian Rätzel. Vor Seckler befindet sich das leere Tor. Er drückt ab – und der Ball landet einen Meter neben dem Torgehäuse.
Gäbe es einen Pokal der vergebenen Chancen, der Weißenseer FC hätte den Pott nach dem Halbfinalspiel gegen Berolina Mitte konkurrenzlos gewonnen.
Schon in der 4. Spielminute die erste Großchance: Eine Weißenseer Flanke flieg durch den Bero-Torraum. Blau-Weiß-Tormann Rätzel ruft noch „Torwart!“, um seine Mitspieler vom Eingreifen abzuhalten.
Doch sein Sprung war zu kurz.
Der Ball fliegt an zwei, drei Weißenseer vorbei, von denen jeder nur hätte ein Bein hinhalten müssen, um den Ball ins Netz zu lenken…
Auch das Spiel selbst war von einer gewissen Konfusion geprägt – und zwar auf beiden Seiten.
Sowohl Berolina, als auch der FC glänzten mit zahlreichen Abspielfehlern, was zwar ein munteres Hin und Her auf dem Spielfeld nach sich zog, aber nicht wirklich schön anzusehen war.
Bero konnte in der ersten Zeit zwar rein optisch eine leichte Feldüberlegenheit vorweisen, ohne sich allerdings dadurch allzuviel Abschlussmöglichkeiten zu schaffen. Es spricht für die Effektivität der Mannschaft aus Mitte, dass sie in der 13. Minute dennoch mit 1:0 durch Kevin Würfel in Führung ging.
Das Ergebnis sollte bis zur Halbzeitpause Bestand haben.
Mit dem Beginn der zweiten Spielhälfte war der Weißenseer FC die immer deutlicher dominierende Mannschaft.
Nach einem Foul von Kevin Würfel im eigenen Strafraum in der 57. Minute legte sich der Weißenseer Torjäger Michel Seckler den Ball auf den Elfmeterpunkt und ließ Bero-Schlussmann Sebastian Rätzel keine Chance.
Nach dem Ausgleich spielte das Weißenseer Team deutlich lockerer auf, Berolina hingegen schien langsam die Luft auszugehen. In der 79. Spielminute war es dann einmal mehr Seckler, der seine Mannschaft in Führung brachte. Mehr als das 2:1 wurde es dann aber doch nicht – nicht zuletzt wegen der grottigen Chancenverwertung des FC.
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