„Umgekehrtes“ Wembley-Tor in der Tesch-Arena

Freistoß in der 66. Spielminute für Borussia Pankow im Exerpokal-Vorrunden Spiel Borussia gegen Rotation Prenzlauer Berg. Es steht 3:2 für die Prenzlauer Berger – gerade vier Minuten ist es her, dass Moritz Lewerenz für die Pankower den Anschlusstreffer erzielen konnte. Der Ball kommt zu Ferhat Sagnic, der den Schuss per Kopf in Richtung Tor lenkt.

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Die Kugel knallt an die Unterkante der Querlatte, saust blitzschnell zu Boden, um dann wieder hochauf zu steigen. Da, wo der Ball den Boden berührt hatte, stiebt der Füllsand des Kunstrasen auf – hinter der Torlinie.
Doch im Gegensatz zu einigen in Tornähe stehenden Zuschauern konnte Schiedsrichter Hartmut Reddemann keinen Treffer erkennen und ließ weiterspielen.Ein umgekehrtes „Wembley-Tor“ also. Denn während der Ball beim berühmten 1966er Endspiel vor der Linie landete und dennoch ein Treffer gegeben wurde, befand er sich hier dahinter – doch das Tor wurde nicht anerkannt.

 
Bezirksligaaufsteiger Rotation, der noch einen Punkt für den Einzug ins Halbfinale benötigte, begann forsch.
In der zwölften Spielminute schickte der Prenzlauer Berger Kapitän Max Gräber Christian Meyer kurz hinter dem Mittelkreis mit einem Pass nach links auf die Reise in Richtung Borussia-Strafraum. Meyer, der eine Geschwindigkeit entwickelte, die die Bewegungen der anderen zur Zeitlupe gefrieren ließ, „tunnelte“ in seinem Sturmlauf den herausgeeilten Borussia-Tormann Pascal Unger, um dann fröhlich weiterlaufend ins leerstehende Tor einzuschießen.
Zwei Minuten später bediente Gräber Meyer noch einmal per Kopf zur rechten Seite, hier allerdings konnte der Prenzlauer Berger Schnellläufer gestoppt werden.

Rotation dominierte die erste Halbzeit des Spiels, ohne allerdings den Pankower A-Kreisligisten vollends unter Kontrolle zu bekommen.
So auch nicht in der 32. Spielminute, als sich Rotation-Torwart John Martinez bin eine durch den Prenzlauer Berger Torraum pfeifende Borussia-Flanke werfen wollte, sie jedoch verfehlte.
So erreichte der Ball den auf der rechten Seite stehenden Philipp Sutorius, der die Kugel zum 1:1-Ausgleich ins Netz jagte.
Vier Minuten später allerdings brachte Artur Mayer Rotation mit seinem Treffer wieder in Vorhand und ab der 38. Minute stand es bis zum Halbzeitpfiff 3:1 für Rotation Prenzlauer Berg (Torschütze: René Zarmer).

k-13In der zweiten Halbzeit ließ das Spiel der Hausherren sichtlich nach.
Stattdessen bestimmten zunehmend die Pankower das Spiel, der Anschlusstreffer von Moritz Lewerenz war das zählbare Ergebnis.
Und hätte Schiedsrichter Hartmut Reddemann das „umgekehrte Wembleytor“ erkannt…

Doch es war nicht nur Pech im Spiel der Borussen.

00So sehr sie sich auf dem Spielfeld auch Vorteile erkämpften – die herausgespielten Möglichkeiten blieben ungenutzt, es fehlte schlicht an der Cleverness beim Abschluss.

Die zeigte Rotation in den letzten Minuten des Spiels, als die Mannschaft noch einmal einen Gang hochschaltete.
Einen Blitzangriff in der 82. Minute vollendete Felix Legeland mit dem vierten Rotation-Treffer und einen Minute vor dem Abpfiff verwandelte Sven Kiss einen Foulelfmeter sicher zum 5:2-Endstand.

 

 

Fotoimpressionen

 

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