Auch nach dem zweiten Spieltag der Rückrunde behält A-Kreisiligist Rotation Prenzlauer Berg unmittelbaren Kontakt zu den Aufstiegsplätzen in die Bezirksliga.
Zu Gast beim Tabellendritten auf dem Teschsportplatz war die vor dem Spiel auf Platz Zehn befindliche Zweite Mannschaft der Spandauer Kickers, die sich von Beginn an recht selbstbewusst den Prenzlauer Berger Aufstiegskandidaten entgegen stellte.
Während Rotation versuchte, mit technisch gefälliger Spielweise die Spandauer Abwehr zu knacken, setzten die Gäste mehr aufs kämpferische Element.
Das Match war, was die Spielanteile betrifft, in der ersten Halbzeit weitgehend ausgeglichen. Zu wirklich torgefährlichen Szenen kam es in den erste fünfundvierzig Minuten kaum. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff zappelte der Ball dann aber doch im Netz. Rotation-Torwart Manuel Kessler hatte sich im Gewühl des Torraums vergeblich gestreckt – doch Schiedsrichter David Heider hatte zuvor bereits wegen Abseitsposition des Schützen abgepfiffen.
In der Pause musste Rotation-Trainer Olaf Seier seiner Mannschaft wohl nicht allzuviel sagen. „Die Männer waren mit den Spielverlauf selbst ziemlich unzufrieden“, so der Coach der Prenzlauer Berger.
Doch auch nach dem Wiederanpfiff lief es zunächst für die Hausherren nicht besser.
Doch dann brachte Trainer Seier seinen Joker Christian Meyer ins Spiel und das Blatt wendete sich augenblicklich.
Kaum auf dem Spielfeld, wirbelte der Rotationer Stürmer auch schon durch den Spandauer Strafraum und brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung (55.)
Das Tor wirkte wie eine Befreiung, Rotation machte nun mächtig Druck, es mehrten sich die Schüsse aufs Tor, die den Spandauer Torwart Eike Blümel immer wieder in Bedrängnis brachten.
Doch noch hatten die Gäste aus dem Nordwesten Berlins nicht aufgegeben.
Bei einem der selten gewordenen Spandauer Entlastungsangriffe verschätze sich in der 80. Spielminute Rotation-Keeper Manuel Kessler und flog ins Leere – prompt stand es 1:1 (Schütze: Benjamin Schülke)
Doch schon zwei Minuten später stürmten Christian Meyer und Elias Perez Zurob in Richtung Spandauer Tor, der herausgelaufene Eike Blümel hatte gegen den Schuss von Perez keine Chance – 2:0.
Der Makel, dass der erneute Führungstreffer der Prenzlauer Berger aus höchst abseitsverdächtiger Position erzielt wurde, brachte zwei hinter dem Tor stehende Spandauer Ersatzspieler dermaßen in Erregung, dass sie stantepede auf das Spielfeld liefen, um dem Schiedsrichter mal eben die Meinung zu geigen.
Auch Keeper Blümel und ein weiterer Spandauer Spieler machten ihrem Unmut lautstark Luft. Dass Referee Heider dennoch Gnade walten ließ und nur gelbe Karten verteilte, mag an dem bis dahin disziplinartechnisch unauffälligen und fairen Spiel beider Mannschaften gelegen haben.
In der 88. Spielminute zerstreute dann Elias Perez Zurob alle Zweifel am berechtigten Sieg der Hausherren, indem er dem knapp am Spandauer Tor vorbei zu kullern drohenden Ball nachlief und ihn recht lässig am Pfosten vorbei ins Netz lupfte. Spandaus Verteidigung stand zu diesem Zeitpunkt irgendwo in weiter Ferne und erreichte den Ort des Geschehens erst, als die Kugel längst hinter der Linie war.
Mit dem 3:1 Sieg konnte Rotation Prenzlauer Berg seinen 3. Tabellenplatz festigen und den Drei-Punkte-Abstand zum Zweitplatzierten 1. Traber FC Mariendorf halten.
Am kommenden Sonntag, dem 28. Februar ist Rotation zu Gast beim SFC Friedrichshain im Kurt-Ritter Stadion in der (Friedrichshainer) Gürtelstraße. Anpfiff ist um 14.30 Uhr.
Fotoimpressionen & Galerie (rund 130 Bilder)
Galerie
rund 130 Fotos. Für die Vollbildprojektion rechts unten „FS“ anklicken