Bezirksligist Fortuna Pankow wirkte im ersten Spiel gegen den Weißenseer FC nicht eben überzeugend – Rotation hingegen hatte nicht nur den Prenzlauer Berger Ortsrivalen dominiert, sondern auch Landesligist Blau Weiß Berolina Mitte mit 3:1 weggeputzt. In welcher Form würden sich die Mannschaften diesmal präsentieren?
Die rund 200 Zuschauer (davon 139 zahlende Gäste) auf dem Teschsportplatz bekamen einiges zu sehen.
Beide Mannschaft legten ein enormes Tempo vor, Fortuna machte Druck. Kaum waren fünf Minuten gespielt, da brannte es mächtig vor dem Kasten von Rotation-Tormann Manuel Kessler einen Freistoß in Strafraumnähe konnte er abwehren, der mächtige Nachschuss knallte an den Pfosten und erst beim dritten Fortuna-Schussversuch konnte er den Ball unter Kontrolle bringen.
Doch zum Aufatmen blieb den Platzherren keine Zeit, denn bei den Fortunen war auch weiterhin Sturm angesagt.
Rotation verteidigte technisch sicher, störte immer wieder geschickt und ließ sich nicht in der eigenen Hälfte einschnüren. Doch auch nach den Prenzlauer Berger Gegenangriffen kehrte der Ball recht schnell wieder in der Hälfte von Rotation zurück.
Nach einem der Vorstöße erwischte der Fortuna-Spieler mit der Nummer Sechs den Ball an der eigenen Strafraumgrenze, lief mit einer aberwitzigen Geschwindigkeit bis in den gegenüberliegenden Torraum hinein und konnte da immerhin noch einen Eckball herausholen.
Nach einer guten halben Stunde ließ der Pankower Druck etwas nach und Rotation war nun öfter vor dem Pankower Tor zugange und Fortuna lernte es ebenfalls zu schätzen, einen guten Mann zwischen den Pfosten zu haben.
Die zweite Halbzeit begann ausgeglichen für beide Mannschaften.
Allerdings machte sich Laufe der Zeit der enorme Kraftaufwand bemerkbar, den beiden Teams in der ersten Halbzeit investiert hatten. Das Tempo war nicht mehr ganz so hoch, viel spielte sich im Mittelfeld ab, die Fehlpässe wurden häufiger.
Doch zehn Minuten vor Schluss ging die Post noch einmal ab.
Der Ball wechselte schneller die Seiten, als der Mann am Grill ein Steak wenden konnte. Jetzt oder nie war nun die Devise. Jeder wusste: Wer jetzt einen Treffer landet, der hat das Spiel für sich
entschieden. Und so gab jeder noch einmal alles.
Der letzte Angriff des Tages kam schließlich von den Fortunen – doch auch diesmal war Rotation-Keeper Manuel Kessler auf dem Posten. Als er den Ball unter sich begraben hatte, bläähte der Schiri die Wangen, Pfiff, das Spiel war zu Ende.
Und während Rotations Fußball-Chef Andreas Gräber nach dem Abpfiff übers ganze Gesicht strahlte, sah Fortuna Vorstand Ralf Schikowski für einen Moment nicht ganz so glücklich aus. Er dachte da wohl gerade an die vergebenen Möglichkeiten in der ersten Halbzeit…
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