Bei Pokalwettbewerben sind die Standesunterschiede aufgehoben. Was sonst fein säuberlich getrennt in Klassen aufgeteilt ist, findet da hier in einer gemeinsamen Gruppe wieder. Hier sind alle gleich. Zumindest bis zum Anpfiff…
Die SG Prenzlauer Berg, gerade von der Kreisliga C in die B-Liga aufgestiegen, traf auf den ehemaligen Landesligisten (in der neuen Saison Bezirksliga) Weißenseer FC.
Und?
Ja.
Die Prenzlauer Berger ließen sich vom zwei Klassen höher spielenden Kontrahenten nicht wirklich beeindrucken. Was der FC an Technik, Spielcleverness und Erfahrung mitbrachte, versuchte die SG mit Kampfgeist auszugleichen.
Nicht nur verteidigen, sondern auch selbst nach vorn gehen. – das klappte über zwanzig Minuten lang recht gut. Dann machte Samuel Reynaud in der 23. Spielminute mal eben kurzen Prozess und brachte mit einem Treffer aus Nahdistanz die Weißenseer in Führung. Drei Minuten später das zweite Tor des FC: Eine klassische Bogenlampe über den Prenzlauer Berger Keeper hinweg – Schütze Michel Seckler.
Mit dem Vorsprung im Rücken spielten die Weißenseer nun lockerer auf und ließen der SG immer weniger Raum. In der 35. Spielminute dann ein Konter der Prenzlauer Berger, Richard Pohl trifft – es steht nur noch 2:1.
Die Mannschaft aus der Hanns-Eisler Straße schnupperte Morgenluft.
Doch eine Minute vor dem Pausenpfiff machte Norman Aeppler die Hoffnung der Prenzlauer Berger auf einen Ausgleich zunichte – mit dem Stand von 3:1 gings in die Pause.
Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff das 4:1 durch Josua Strunk.
Noch wehrten sich die B-Kreisligisten mit aller Kraft, sind immer wieder auch in der gegnerischen Hälfte unterwegs. In der 55. Minute musste sich der Weißenseer Schlussmann noch einmal heftig strecken.
In der 66. ein Strafstoß für den FC. Michel Seckler verwandelt sicher – 5:1.
So langsam ließ die Kondition der Prenzlauer Berger nach, die Entlastungsvorstöße wurden immer seltener. Weißensee hingegen hatte seinen Rhythmus gefunden und beherrschte den Gegner nun in fast allen Lagen.
In der 77. Minute das 6:1 durch Oliver Oliver Wilke. Dabei blieb es – obwohl (oder weil) die SG nun fast nur noch verteidigt.
Der Klassenkampf wurde erwartungsgemäß entschieden. Der Favorit ist seiner Rolle gerecht geworden.
Und die Prenzlauer Berger haben sich wacker geschlagen.
Fotoimpressionen & Galerie
Galerie
60 Fotos. Für die Vollbildprojektion rechts unten „FS“ anklicken
Zurück zur Hauptseite des Exerpokals 2015