Wenn das mal nicht zur Gewohnheit wird. Vor zwei Jahren verabschiedete sich ein paar Tage vor dem Exerpokal die komplette 1. Mannschaft von der SG Nordring, der Verein musste mit der 2. antreten, die später sang und klanglos in die Kreisliga B abstieg.
Heuer war es nun die Nordring-Freizeitmannschaft „Prenzlberger Teufel“, die dem Verein kurz vor Pokalbeginn Valet sagte – ohne allerdings den Ort zu verlassen: Die Spieler wechselten geschlossen zur ebenfalls auf dem Teschsportplatz beheimateten SG Rotation.
Nun musste also die erste (und einzige) Herrenmannschaft von Nordring auflaufen.
Groß waren die Erwartungen an die Prenzlauer Berger nicht. Zwar war Nordring in der vergangenen Saison im Gegensatz zu seinem Gegner VfB/Einheit zu Pankow dem Abstieg knapp entronnen, doch bei den Pankowern ging es um Bezirksliga oder Kreisliga A, während Nordring Gefahr lief, in die Kreisliga C abzustürzen. Die Fronten schienen also klar zu sein. Aber es kam anders, als erwartet.
Kaum waren fünf Minuten gespielt da gingen die Platzherren mit einen ansehnlich herausgespielten Treffer – Torschütze war Patrick Drews – in Führung.
Erstaunlich: Der A-Ligist blies nun nicht etwa mit Mann und Maus zum Sturm, vielmehr vertändelten sich die Pankower ein um das andere Mal im Mittelfeld und scheiterten bei ihren Vorstößen an der robusten Abwehr der Prenzlauer Berger.
Erst in der 38. Spielminute gelang Adrian Wickner aus mehr als nur abseitsverdächtiger Position der Ausgleich.
Kurz vor dem Pausenpfiff sah ein Nordringspieler Rot, weil ihm offenbar allzu ungebührlicher Worte aus dem Munde entfleucht waren – Auswirkungen auf den Spielverlauf hatte die Unterzahl der Prenzlauer Berg aber kaum. So blieb bis zur Halbzeit beim 1:1.
In der zweiten Hälfte brachte Pankows neuer Trainer Jürgen Rohde (vorher Blau Gelb Berlin) mehrere frische Leute auf den Kunstrasen, darunter auch den quirligen Djibril „Dante“ Plak, was das Spiel des Bezirksligisten deutlich belebte.
Die Abwehr der Prenzlauer Berger wurde nun härter, doch in der 63 Minute konnte Tobias Wickner seine Mannschaft dann endlich in Führung bringen. Das zweite Pankower Tor glich unangenehmerweise dem dem ersten wie aufs Haar: Schuss, Pfosten – Stürmer schießt aus abseitsträchtiger Position nach. Bitter für Nordring.
In den letzten zwanzig Minuten ging dem Kreisliga-B-Team dann aber doch ein Stück weit die Puste aus und Nordring Tormann Martin Wehy musste Sonderschichten fahren. Den dritten Pankower Treffer durch Dante in der 84. Spielminute konnte aber auch er nicht verhindern.
Auch im dritten Spiel des diesjährigen Exerpokalwettbewerbs blieb es also dabei: Wer das erste Tor schießt verliert…
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