Beim Weißensee-Derby zwischen dem SV Blau Gelb Berlin (Bezirlsliga) und dem Weißenseer FC ging es um nichts weniger, als den Einzug in das Pokalhalbfinale. Während die Zweite von Berolina Mitte mit acht Punkten den Halbfinalplatz bereits sicher hatte, brauchte Blau Gelb wenigstens ein Unentschieden. Der Weißenseer FC hingegen musste unbedingt gewinnen.

Entsprechend war der Einsatz beider Mannschaften. Der FC schien dabei erst einmal die etwas besseren Karten zu haben, aber bis zu einem ersten Treffer mussten 27 Minuten vergehen. Ausgangspunkt war ein gewaltiger Schuss aus 20 Meter Entfernung auf den Kadten von Blau Gelb, der ins Tor-Aus abgelenkt wurde. Nach dem Eckball dann ein erneuter Gewaltschuss – 1:0 für den Weißenseer FC.

Blau Gelb beantwortete den Rückstand mit einer Offensive – mit Erfolg. Nach einem Foul im FC-Strafraum in der 31. Spielminute zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Torhüter Yann Duarte ahnte zwar die richtige Ecke, konnte den Ball aber nicht erwischen – 1:1.
Kurz darauf hätte Blau-Gelb sogar in Führung gehen können – doch ein unmittelbar vor dem FC-Strafraum getretener Freistoß traf nur die Querlatte.

In der 36. Spielminute folgte die erneute Führung des Landesligisten: Schuss, Nachschuss, Tor. Mit dem Stand von 2:1 ging es in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann mit einem Blau-Gelb-Angriff, den erst FC-Tormann Duarte mit einer Parade stoppen konnte. Doch schon in der 49. Spielminute konnte stattdessen der FC nach einer Ecke auf 3:1 erhöhen.

Zehn Minuten später das 4:1, aber Blau Gelb gab sich aber noch nicht geschlagen.
Immer wieder kämpfte sich der Bezirksligist durchs Mittelfeld, doch die Angriffe endeten nicht selten schon vor dem Strafraum. Und da, wo der Ball bis in den Torraum gelangte, griff FC-Keeper Duarte erfolgreich ein.

Stattdessen folgte in der 78. Minute mit einem direkt verandelten Freistoß FC-Treffer Nummer 5. Das, so mochte man meinen, sollte für den Landesligisten eigentlich reichen. Zwei Minuten später lag sogar das 6:1 in der Luft – ein Feldspieler rettete für den bereits geschlagenen Blau-Gelb-Torhüter.

Doch dann: In der 83. Spielminute flog der Ball wie aus heiterem Himmel in hohem Bogen auf das FC-Tor zu. Niemand hatte ihn erwartet – ganz offenbar auch der Torhüter nicht. So fand die Kugel völlig ungehindert in ihr Ziel – nur noch 5:2.
Nach einem Angriff in von Blau Gelb in 85. Spielminute ein weiterer Treffer des Bezirksligisten, den plötzlich nur noch zwei Treffer vom Halbfinale trennten.
Allein, es war zu spät. Weitere Anläufe gegen den FC-Strafraum brachten keine Erfolge mehr – und dann ertönte auch schon der Abpfiff.

 

Impressionen vom Spiel

 

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