Eine eiserne Regel beim Exerpokal lautet: Gegen Empor Berlin kannste spielen, wie du willst – am Ende ist bloß die Höhe der Niederlage offen. Ausnahmen wie beim legendären Finale von 2011, als der damalige Kreisliga-A-Vertreter SV Buchholz einen 1:3-Halbzeitstand noch zu einem 4:3-Sieg drehte und dem Berlinligisten damit den sicher geglaubten Pokal vor der Nase wegschnappte, bestätigen diese Regel nur.
So kommt es letztlich nicht darauf an ob, sondern wie man gegen den Dauerfavoriten verliert. Rotation Prenzlauer Berg zeigte in der ersten Halbzeit des Vorrundenspiels gegen Empor, wie es nicht laufen sollte.
Da spielte sich fast alles in der Hälfte der Rotationer ab, eine wie auch immer geartete Spielidee war nicht zu erkennen. Kein Plan für Konterattacken, für schnelle, überraschende Ausbrüche – nichts.
Tore wurden natürlich dennoch kassiert, drei an der Zahl.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit erschien Rotation plötzlich wie ausgewechselt. Offensiv nach vor spielend, brachte der Platzbesitzer die Gäste aus der Cantianstraße in erstaunliche Bedrängnis. Ein Konter (!) von Empor in der 54. Spielminute dämpfte den Offensivdrang der Rotationer dann jedoch wieder beträchtlich.
Wenn das Spiel auch danach etwas ansprechender erschien, als in der ersten Halbzeit, so hatte man spätestens nach siebzig Minuten den Eindruck: Rotation kann nicht mehr so richtig und Empor absolviert nur noch seine Pflichtzeit. So blieb es dann beim 4:0 für den SV Empor Berlin.
Impressionen vom Spiel
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