Rotation Prenzlauer Berg vs. Borussia Pankow: Glanzloses Bezirksderby

Bei einem Derby erwartet man von den Kontrahenten eigentlich Biss, Leidenschaft und Temperament. Beim Kreiliga-A-Spiel von Rotation Prenzlauer Berg gegen den Bezirksrivalen Borussia Pankow war davon wenig zu spüren.

Drei Punkte trennten die Mannschaften vor dem Anpfiff – bei einem Sieg auf dem heimischen Teschsportplatz hätten die Prenzlauer Berger mit Elf vom Bahnhof Wollankstraße gleichziehen können. Hätten…
Tatsächlich waren es die Borussen, die gleich zu Beginn zum gegnerischen Tor zogen und vor dem finalen Abschluss nur sehr hart gebremst werden konnten.
Die folgenden 25 Minuten verliefen relativ ausgeglichen – dann zog Borussia noch einmal an. Doch den Pankowern fehlte ein um das andere Mal das letzte Quentchen Glück: Zweimal Holz und einmal Lattenunterkante – das blieb die magere Ausbeute in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit.

Auch nach dem Wiederanpfiff blieb Borussia die dominierende Mannschaft, ohne allerdings den – ohnehin nicht seinen besten Tag habenden – Rotation-Keeper Manuel Kessler überwinden zu können.

In der 56. Spielminute dann ein Angriff der Gastgeber. Alexander Müller spielt sich in den Borussia-Strafraum und wird dort von Johannes Boldt regelwidrig attakiert. Den fälligen Strafstoß verwandelt Rotation-Kapitän Max Gräber sicher.
Nun plötzlich schien Rotation die Frühjahrsmüdigkeit abgestreift zu haben. Mit der – sehr schmeichelhaften – Führung im Rücken gelangen den Gastgebern endlich auch einige zusammenhängende Spielzüge.

Ganze acht Minuten währte die Führung der Hausherrn, dann schlug Borusse Hendrik Spilski kurz hinter der Mittellinie einen Pass zur gegnerischen Strafraumgrenze, Jeffrey Papendick war zur Stelle und brettert die Kugel unhaltbar für Martin Kessler in die Maschen.

Nach dem Ausgleich dann wieder das gewohnte Bild: Borussia überlegen, aber im Abschluss ineffektiv – Rotation konfus, aber in brenzligen Situationen das Glück auf seiner Seite.
Mit dem 1:1-Endstand dürften die Rotationer sicher weniger hadern, als die Gäste aus der Pichelswerderstraße.