JFC gegen Heinersdorf – in letzter Sekunde den Sieg entrissen

 

Wenn ein alteingesessener Exerpokal-Teilnehmer wie der BSV Heinersdorf, Bezirksligist zumal, auf einen Neuling trifft, der es gerade eben aus der Kreisliga C in die B-Liga geschafft hatte, dürfte eigentlich alles klar sein.
Doch ganz so einfach ist es es nicht.
Der JFC Berlin hatte im vergangenen Jahr in der Kreisliga C einen Durchmarsch hingelegt. Der Weg zum Aufstieg war mit Kantersiegen gepflastert. So sagt in diesem Fall die Liga erst einmal wenig über die wahre Stärke der Mannschaft aus dem Lichtenberger BVB-Stadion aus.

 
Tatsächlich zeigte sich beim Spiel zwischen dem JFC Berlin un dem BSV Heinersdorf schon bald, dass der nominale Zwei-Klassen-Unterschied in diesem Fall so gar nicht vorhanden ist.

Zu Beginn des Spiels waren allerdings die Heinersdorfer obenauf.

Nach einem Angriff des BSV in der 5. Spielminute schafften es die Bezirksligisten trotz des schon geschlagenen JFC-Keepers Philipp Schlechte zwar nicht, den Ball in die Kiste zu schieben. Doch bei dem danach folgenden Eckstoß schraubte sich Niels Senf in die Höhe und brachte sein Team per Kopfball in Führung. Was folgte war ein offensives Spiel beider Mannschaften, mit wechselseitigen Möglichkeiten.

In der 32. Minute hatte der JFC die bis dahin größte Chance auszugleichen, als ein kurz vor der Strafraumgrenze getretener Freistoß von Heinersdorf-Torwart Philipp Hildenbrand nur mit einem waghalsigen Hechtsprung ins Aus gelenkt werden konnte.

Eine weitere Großchance hatte der Newcomer in der 39. Spielminute, als Kenan Cerimovic aus vollem Lauf einen 25-Meter-Schuss wagte, den Hildenbrand aber mustergültig parierte.
Doch auch der BSV Heinersdorf blieb im Vorwärtsgang – nur eine Minute nach Cerimovics Gewaltschuss musste sich JFC-Torwart Philipp Schlechte nach einem Heinersdorfer Angriff ebenfalls mächtig strecken.

In der zweiten Halbzeit ging das offensive Spiel beider Kontrahenten munter weiter. Eine große Möglichkeit zur Resultatsverbesserung entging den Heinersdorfern, als in der 51. Spielminute JFC-Torwart Schlechte schon geschlagen war und ein Abwehrspieler quasi auf der Linie retten musste.

In der 63. Spielminute verzog der Heinersdorfer mit der Rückennummer 13 (die in der Aufstellung gar nicht verzeichnet ist) an der Torraumgrenze einen Schuss und beförderte den Ball so neben das Tor.

Auf der anderen Seite wurde zwei Minuten später ein Freistoß des JFC gerade noch so ins Torr-Aus befördert – er darauf folgende Eckstoß versandete jedoch.

In der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit begann sich das Gewicht der Spielanteile in Richtung JFC zu verschieben. Die Heinersdorfer gerieten immer öfter in die Defensive. Doch dann, nach einem blitzschnellen Angriff des BSV in der 73. Minute schoss André Engler den Ball ins Netz – 2:0 für Heinersdorf, die Sache schien gelaufen.

Doch der JFC gab nicht auf. Nur fünf Minuten später schaffte Bretigeyn Kovachew den Anschlusstreffer – alles schien wieder offen.

So stürmte nun in der letzten Viertelstunde der JFC mit Mann und Maus, immer seltener von unterbrochen von Heinersdorfer Gegenangriffen. Doch der Ball wollte und wollte nicht ins Netz. ‚Alles nach vorn‘, hieß es schließlich – so weit nach vorn, dass Torwart Schlechte Einwurf und Freistoß in Mittelkreis-Nähe selbst übernahm.

In der 4. Nachspielminute, ganz kurz vor dem Abpfiff, erspielte sich JFC-Kapitän Eric Langner am Heinersdorfer Strafraum den Ball und schoss ihn schließlich von links aus dem spitzen Winkel ab.
BSV-Keeper Philipp Hildenbrand warf sich zur Seite, berührte den Ball wohl auch noch mit den Handschuhspitzen – aufhalten konnte er ihn aber nicht. Jubel bei der JFC-Crew, die geschlossen aufs Spielfeld stürmte, um den Schützen zu umarmen.

Der Nobody aus Lichtenberg hatte dem Pankower Bezirksligisten in letzter Sekunde den Sieg entrissen.

 

Impressionen vom Spiel


 

Zurück zur Hauptseite des Exerpokals 2019

 

No comments.

Leave a Reply

Social Media Auto Publish Powered By : XYZScripts.com