Zum Schluss wurde sogar richtig gekämpft

 

Unbestätigten Gerüchten zufolge soll ja Sommer sein. Zu spüren ist derzeit davon nichts, und so erschienen – immerhin! – fast siebzig zahlenden Zuschauer in klassischer Spätherbstkleidung, um leicht frierend dem Eröffnungsspiel des diesjährigen Europa… – quatsch! – Exerpokalturniers beizuwohnen.

Die Zweite von Blau Weiß Berolina Mitte trat gegen den SV Blau Gelb an, die Berolina-Reserve spielt in der Kreisliga A, die Blaugelben aus Weißensee immerhin in der Bezirksliga.

Die ersten zwanzig Minuten plätscherten mit leichten Vorteilen für den Bezirksligisten so dahin, wie der Regen, den der bedeckte Himmel zwar versprach, aber dann doch nicht fallen ließ.
Der Donner eines zwingenden Torschusses fehlte fast völlig, und so erschien es fest logisch, dass der Führungstreffer für Blau Gelb in der 23. Minute durch eine Standardsituation – einen Freistoß – erzielt wurde.

Nachdem der erste Schuss in der Berolina-Abwehr hängen blieb, erwischte schließlich Eric Briesenack den Ball und schoss ihn ins Netz. Nach dem Treffer wirkten die Weißenseer etwas zielstrebiger, auch Torschüsse gabs nun einige.

In der 38. Spielminute wird Bero-Tormann Michael Klötzer ausgespielt, Nicolas Rose kann den Ball ins leere Tor drücken – 0:2.

Für den Rest der ersten Halbzeit blieb Blau Gelb die dominierende Mannschaft, ohne allerdings den Vorsprung ausbauen zu können.

Zu Beginn der 2. Halbzeit war es – mitten im Juli! – bereits so düster, dass das Flutlicht in Betrieb gesetzt wurde.

Auf dem Platz konnte man dadurch sehr deutlich erkennen, dass die Weißenseer nun kräftig auf die Tube drückten. Berolina Mitte versuchte es anfangs mit einigen kleinen, erfolglosen Entlastungsangriffen, schaffte es aber so nach zehn, zwölf Minuten tatsächlich immer gezielter nach vorn zu spielen.

Belohnt wurde das Aufbäumen mit dem Anschlusstreffer: Während Blau-Gelb-Tormann Kevin Merting Salto schlagend in der linken Hälfte des Strafraums den Ball unter Kontrolle bekommen wollte, sprang die Kugel in die Mitte des Torraum, wo Sebastian Dettmann niederkniete, um dem Spielgerät per Kopf eine Richtungsänderung in Richtung Tornetz zu verpassen – und plötzlich stand es nur noch 1:2.

Das Anschlusstor veränderte fast alles.

Nun war es der Kreisligist, der die Marschrichtung auf dem Platz diktierte. In der 68. Spielminute dann ein Lauf der Nummer 12 (mysteriös: War im Spielplan gar nicht verzeichnet) auf der linken Seite, Abschuss auf dem spitzen Winkel, Kevin Merting kriegt den Ball nicht zu fassen – Ausgleich, 2:2!

Nun wurde das Spiel doch noch so richtig kurzweilig. Beide Mannschaften drückten auf die Entscheidung, das wurde gelaufen, gekämpft und auch schon mal etwas temperamentvoller reagiert.
Am Ende blieb es bei der Punkteteilung. Ein sicher nicht ganz ungerechtes Ergebnis.

 

 

Impressionen vom Spiel


 

 

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