Ein fußmüder Favorit, ein kämpferischer Aussenseiter und ein kein Tor, das ein Tor hätte sein können

Zu Beginn lief es noch „standesgemäß“: In der 3. Spielminute erzielte Robert Schättschen das erste Tor für den Berliner TSC im Vorrunden spiel ggen die SG Nordring.

Aber das war es dann auch erst einmal. Die Spieler von Nordring bewegten sich trotz der Hitze äußerst agil über den Kunstrasen, störten den Spielaufbau des Favoriten aus der Paul-Heyse-Straße frühzeitig und wagten im Laufe der Zeit auch selbst immer mehr Angriffe auf das TSC-Tor. Das ging so weit, dass in in der Mitte der ersten Halbzeit das Spielgeschehen sich fast vollständig in die Hälfte des TSC verlagerte.
Allerdings haperte es beim Kreisliga-B-Aufsteiger ganz heftig am konsequenten Abschluss. Da waren die TSCler routinierter. Bei einem Konter (!) in der 40. Spielminute konnte Anto Stasch da zweite Tor für den Berliner TSC erzielen.

Nach dem Wiederanpfiff versuchte der TSC erst einmal Druck zu machen. Diese Phase hielt allerdings nicht lange vor. Immer wieder fuhren die Nordringer ihren Kontrahenten in die Parade, die sich an diesem Tag seltsam schwerfällig gaben. So war es fast logisch, dass einer der vielen Nordringversuche, den Spielstand freundlicher zu gestalten, dann doch noch gelang: In der 72. Minute gelang felix Mayer tatsächlich der Anschlusstreffer.

Aber auch jetzt läuteten beim Berliner TSC nicht die Alarmglocken. In Gegenteil, mittlerweile war das Spiel einem 2:2 näher, als einem 3:1.

Ganz nah am Ausgleich war Nordring in der 83. Spielminute nach einem Eckball, als TSC-Tormann Janik Meyer am falschen Ende des Tors stand, während ein paar Meter weiter seine Feldspielerkollegen in einem unübersichtlichen Gewühl alles versuchten, den Ball nicht über die eigene Torlinie fliegen zu lassen. Nach dem die Gefahr gebannt schien, reklamierte Nordring auf Tor – doch Schiedsrichter Marc-Kevin Poganietz blieb auch nach der Konsultation mit TSC-Torwart Meyer bei seiner Entscheidung, dass es kein Tor gewesen sei.