Nach dem Unentschieden unter der Woche gegen den Frankfurter HC reist die Mannschaft des Berliner TSC am Samstag zum vom vorletzten Spieltag vorgezogenen Spiel nach Bremen zum SV Werder. Anwurf ist um 18:30 Uhr in der Vereinshalle I.
Das Hinspiel verloren die Berlinerinnen zu Hause deutlich mit 23:35. Damals lag der SV Werder noch sehr aussichtsreich im Rennen um den Aufstieg in die 2.Bundesliga. Dies ist seit einigen Jahren das erklärte Ziel der Norddeutschen, die dann aber regelmäßig immer wieder einer anderen Mannschaft den Vortritt in der Tabelle lassen müssen. Fast tragisch, wenn dann z.B. der TV Oyten auf den Aufstieg verzichtet oder die zweite Mannschaft des VfB Oldenburg gar nicht aufstiegsberechtigt ist. So halt geschehen.
Auch dieses Jahr haben die Bremerinnen bereits einige Punkte überraschend liegengelassen. Exemplarisch die Niederlage beim MTV Altlandsberg zum Jahresbeginn. So liegen sie nun schon 4 Punkte bei noch acht Spielen hinter dem Spitzenreiter aus Wismar.
„Damit ist unser Traum geplatzt“, sagt Werders Trainer Radek Lewicki. Er macht sich keine Illusionen, dass die Wismarerinnen noch zweimal ausrutschen. Aber insgeheim wird er das trotzdem noch hoffen. Aus diesem Grund dürfen die Bremerinnen gegen den Berliner TSC nichts mehr liegenlassen, kommt es doch genau in einer Woche zum großen, vielleicht schon Endspiel um den Zweitligaaufstieg in Wismar gegen die TSG. Dort könnte sich dann schon vieles vorentscheiden, wenn der SV Werder nicht gewinnen sollte.
Der Berliner TSC könnte also für den Gastgeber nur ein kleiner Stein auf dem Weg nach Wismar sein. „Auf alle Fälle wollen wir uns viel besser verkaufen als im Hinspiel“, betont TSC-Trainer Carlo Gregarek, „obwohl die Vorzeichen alles andere als gut stehen. Neben den Verletzten, die schon Mittwoch nicht einsatzfähig waren, kommt nun noch hinzu, dass uns die in Berlin zur Zeit grassierende Grippewelle voll erwischt hat.“ Man wird sehen, wer alles einsatzfähig sein wird. Die Hilfe aus der zweiten Mannschaft wird diesmal wegfallen, da die selbst zeitgleich ein wichtiges Spiel in der Oberliga bei ProSport 24 hat.
Kurzfristig zum Spitzenspiel in Oldenburg vor drei Wochen hatte der SV Werder nach der Niederlage in Altlandsberg nun noch die ehemalige Torschützin vom Dienst, Danijela Kulacanin-Brdar nach zweieinhalb Jahren reaktiviert. Sie traf damals nach Belieben.
Eine sehr hohe Hürde wartet also für den Berliner TSC in Bremen.
