Wer zu spät kommt… – genau. Und somit kann nur berichtet werden, dass das erste Tor in der Bezirksligabegegnung vom Rotation Prenzlauer Berg gegen Blau Weiß Berolina Stralau am Mittwoch auf dem Teschsportplatz in der Dunckerstraße eine Gästetreffer gewesen ist – erzielt von Arthur Tabler in der 11. Minute.
Beim Eintreffen des Berichterstatters um die 20. Spielminute herum bestätigte sich der Eindruck, den der 0:1-Zwischenstand suggerierte:
Die Gäste aus der Kleinen Hamburger Straße hatten das Spiel zu diesem Zeitpunkt weitgehend in der Hand. Die Gastgeber vom Teschsportplatz – stets bemüht, und das Tempo durchaus mithaltend – ließen sich zu oft und zu lange in der eigenen Hälfte festhalten.
Auch die Schüsse aufs Tor waren bei Berolina nicht nur häufiger, sondern auch kraftvoller und platzierter als jene der Prenzlauer Berger.
So etwa in der 34. Spielminute, als Rotation-Torwart Tino Kriesel den Ball gerade noch von der Linie wischen konnte oder in der 43. Minute, als ein Bero-Schuss nur knapp am Pfosten vorbeizischte.
Keine Ahnung, was in der Halbzeitpause bei den Rotationern passiert war, aber mit Beginn der zweiten Hälfte schien da eine andere Mannschaft auf dem Platz zu stehen. Nun griffen die Prenzlauer Berger die Berolinen schon in ihrer eigenen Hälfte an und kamen auch endlich zu direkten Totschüssen, die ihren Namen auch verdienten.
Der Ball wechselte in rascher Folge über den Platz und beide Torhüter mussten wiederholt eingreifen.
Nachdem in der 60. Spielminute ein an der Strafraumgrenze von Berolina getretener Freistoß für die Prenzlauer Berger noch folgenlos blieb, brachte ein Eckstoß in der 62. Minute, den Tim Jansen in Richtung Tor umlenkte, schließlich den Ausgleich.
Nach dem 1:1 schien bei Rotation der Knoten endgültig geplatzt zu sein, die Gäste aus Mitte hatten Mühe, sich der anstürmenden Gastgeber zu erwehren.
Ein Alleingang über das halbe Spielfeld von Rico Gärtner hätte um ein Haar die Führung der Hausherren gebracht, kurz darauf landete ein kraftvoller Schuss von Tim Jansen in den Armen von Bero-Torwart Martin Kreienbaum. Doch nach einer Viertelstunde Dauerdruck erlahmte die Energie der Prenzlauer Berger etwas.
Ein Vorstoß nach einem Rotation-Ballverlust in der 75. Spielminute nutzte Eni Mani prompt für die erneute Führung der Gäste aus Mitte. Nun schien Bero wieder die Oberhand auf dem Kunstrasen zu gewinnen.
Doch es dauerte nicht lange, da hatte sich der Gastgeber wieder und kämpfte erneut um den Ausgleich. Doch zwei große Möglichkeíten in der 83. und 85. Spielminute blieben ungenutzt. Nach einem Eckball für Berolina Mitte in der 88. Minute dann eine Art Konter von Rotation, Im Abschluss trifft Björn Dohnke unhaltbar für Martin Kreienbaum zum 2:2.
Dass die Berolinen nach zweimaliger Führung zum Schluss nicht doch noch mit leeren Händen aus der Dunckerstraße heimkehren mussten, haben sie ihrem Torwart Martin Kreienbaum zu verdanken: In der vierten Minute der Nachspielzeit fing der Bero-Keeper einen Gewaltschuss aus den Reihen der Rotationer auf, der Zeug dazu hatte, ein Loch ins Netz zu reißen. Nachdem er den Ball fest in seine Arme geschlossen hatte, pfiff Schiedsrichter Gunnar Mielenz das Spiel ab.
Nach sieben Spieltagen befindet sich Rotation Prenzlauer Berg nun mit einer Bilanz von drei Siegen, drei Niederlagen und einem Remis auf Platz Neun der Bezirksligastaffel 2.
Am kommenden Sonntag muss die Mannschaft beim Tabellendritten Schmöckwitz-Eichwalde antreten. Wenn es ihr dort gelänge, zwei Halbzeiten mit voller Kraft zu spielen, könnte auch da ein Punktgewinn drin sein.
Fotoimpressionen vom Spiel