Rotation kegelt Stern Britz aus dem Pokal


 

Bei Pokalspielen heißt es immer: Alles oder nichts! Ein Scheitern, selbst ein einmaliger Patzer kann nicht mehr ausgebügelt werden. Wer verliert ist raus, so einfach – und so grausam.
Also erwartet man eigentlich, dass in Pokalfights alles gegeben wird, alles bis zum Letzten.

Am Sonntag empfing Bezirksligist Rotation Prenzlauer Berg das seit dieser Saison eine Klasse höher – in der Landesliga – spielende Team der SV Stern Britz zum Spiel in der ersten Hauptrunde um den Berliner Pokal. der jetzt nicht mehr Pilsner-, sonder AOK-Pokal heißt.
 

So richtig Fuß gefasst haben die Britzer in der neuen Liga-Umgebung noch nicht, von den ersten drei Spielen gingen zwei verloren, eines endete unentschieden.

Auch Rotation hatte einen holprigen Saisonstart: Nach einem 2:0 Auswärtssieg bei der Zweiten der TSV Mariendorf holten sich die Prenzlauer Berger beim SC Borsigwalde einen 2:7-Koffer ab und verloren in der heimischen Tescharena gegen den MSV Normannia 1:2.

 

Zwei Halbzeiten wie Tag und Nacht

Sie gesagt, Pokalspiel. Der nominelle Favorit aus Britz erspielte sich zwar irgendwie optisch eine gewisse Überlegenheit, aber die gut organisierte Abwehr der Gastgeber ließ die ideenlos agierenden Gäste spätestens ab der Strafraumgrenze abblitzen.
Wirkliche Torschüsse waren eher selten. Den ersten wirklich gefährlichen Abschuss sah man in der 20. Minute – danach war’s dann wieder etwas stiller.

Auf der anderen Seite sah es nicht viel besser aus.
Die erste ernsthafte Prüfung musste Stern-Torwart Dennis Lezi in der 28. Minute bei einem wirklich tollen Schuss von Dembo Kebe über sich ergehen lassen.
Viel mehr hatte auch Rotation in der ersten Halbzeit nicht zu bieten.

Das 0:1 kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte seinen Ursprung dann auch aus einer Stabdardsituarion.
Einwurf für Britz ein paar Meter von der Eckfahne entfernt dinein in den Rotation-Strafraum.
Die Prenzlauer Berger Abwehr kriegte den Ball nicht weg und so ließ sich Ugur Kecici die Chance nicht entgehen, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Dennoch: Von Pokalfieber war nichts zu spüren

Wie anders die zweite Halbzeit.

Beide Mannschaften hatten das Tempo merklich angezogen und vor allem Rotation wirkte nun geradliniger und entschlossener. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: In der 50. Spielminute knallte Dembo Kebe einen mächtigen Gewaltschuss ins Britzer Netz – 1:1.

Nun machte das Zusehen wirklich Spaß, die zuvor vermissten Zweikämpfe um den Ball konnte man nun in allen Positionen sehen, die Rotationer waren dabei meist ein bisschen ausdauernder und aggressiver als ihre Gäste. Auch die Torschüsse nahmen zu, auf beiden Seiten mussten die Torhüter ihr Können beim Ballgreifen zeigen.

Doch die Verhältnisse auf dem Paltz verschoben sich immer mehr zugunsten der Prenzlauer Berger, die schließlich Angriff auf Angriff abspulten. Nach einer knappen Viertelstunde Dauerdruck traf Björn Dohnke schließlich in der 70. Minute zum 2:1 für die Gastgeber.

Stern Britz verlegte sich mehr und mehr aufs Kontern und blieb dabei gefährlich. So musste der 78. Minute musste Feldspieler für den bereits geschlagenen Rotation-Keeper Manuel Kessler auf der Linie retten.
In den letzten zehn Minuten wurde der Kräfteverschleiß der Britzer offensichtlich.
Ging der Ball in der 83. Minute bei einem Schuss aus dem spitzen Winkel noch vorbei, konnte 150 Sekunden später wiederum Dembo Kebe seine Mitspieler zum Jubeln bringen – 3:1.

Nun war alles entschieden. Kurz vor dem Abpfiff verpasste der Prenzlauer Berger Tim Jansen zwar noch den Rotation-Treffer Nummer Vier – aber das war letztlich egal. Beim Pokal zählt nur das Weiterkommen.

 

Fotoimpressionen

 

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