Rotation verliert Spitzenspiel

 

Das Potential für gutes Regionalligahockey steckt auf jeden Fall in dieser Rotationer Damenmannschaft, das hat man an den letzten Spieltagen gesehen. Nicht ohne Grund steht das Team als Aufsteiger derzeit auf Rang Drei der Tabelle. Was allerdings auch zu sehen war: an der Verwertung der Torchancen muss dringend geschraubt werden. Genau dieses Manko war einer der Gründe, warum es vor dem Fest eben nicht der heiß ersehnte (wenn auch ambitionierte) Doppeldreier für die Prenzlberger Damen wurde. Im spannenden Spitzenspiel gegen TC Blau-Weiß hieß es am Ende 1:3.

 

TC Blau-Weiß nutzt seine Chancen

Rotation begann mit Vorwärtsdrang, schon in der ersten Minute wird der gegnerische Goalie zweimal geprüft. Weitere gute Möglichkeiten bleiben in der Verteidigung hängen.
Dann war Blau-Weiß dran. Zunächst segelte ein harmlos aussehender Heber fast von der Grundlinie über alle hinweg an den langen Pfosten. Und dann der große Unterschied zwischen TCBW und Prenzlberg an diesem Tag: Rotation hatte nach vier Chancen noch nichts Zählbares, der Gegner machte aus dem dritten Torschuss sein erstes Tor. Die Stürmerin überlief ihre Gegenspielerin, zog energisch in den Kreis und zwang Goalie Janna zu einer guten Parade. Danach misslang der Klärungsversuch und mit dem nächsten Schuss zappelte die Kugel zum 0:1 im Netz.
Die Partie war schnell und unterhaltsam, es gingt rauf und runter.
Birthe wurde am linken Flügel frei gespielt, ein ungenauer Finalpass machte das Zwei-gegen-Eins auf den Keeper zunichte.

 

Prenzlauer Bergerinnen im Abschluss schwach.

Am gegenüberliegenden Ende wurde eine blau-weiße Doppelchance abgewehrt. Nach knapp einer Viertelstunde eine weitere Schlüsselszene: Ein Rotationer Aufbaupass ist zu lasch gespielt und wird vom Gegner abgefangen, es kommt zur ersten Ecke gegen uns. Auch diese Chance nutzen die Grunewalderinnen, der Ball segelte zum 0:2 halbhoch links in den Maschen.
Die Rotationistas setzen zur Antwort zwei Schüsse in die Schienen der TCBWer Torbewacherin.

Nach etwa 18 Spielminuten konnte Betti mit einer sehenswerten Einzelaktion die erste Strafecke für Rotation holen, die endet allerdings in Ballverlust und grüner Karte.
Wenig später sorgte Sandra für Ecke Nummer Zwei, aber der Ablauf ist einfach zu langsam und die Kugel landete bei den Verteidigerinnen. Im Rotationer Kreis geriet Sari unter Druck, weil kein Anspielpartner da ist. Der Notball wurde zur Torvorlage, Janna hielt und wieder gibt es eine Ecke gegen Orange-Blau … wieder landet sie neben dem Tor.
 

Blau Weiß in Schusslaune

Halbzeit Zwei sah eine deutliche Steigerung der Prenzlbergerinnen, was Balleroberung und Spielaufbau angeht. Allerdings entwickelt sich die „Eckengeschichte“ an diesem Tag immer mehr zum Drama.
Der Ableger kam zu langsam oder der Schuss ging direkt in den herauslaufenden Keeper.
Drei Rotationer Ecken gingen so dahin.
Etwa zehn Minuten waren gespielt, da profitierten die Blau-Weißen von der fehlenden Zuordnung im Prenzlberger Rückraum. Die Mittelstürmerin kann zentral frei stehend einen knackigen Querball zum 0:3 ins leere Tor blocken. Blau Weiß kam zu einer weiteren guten Chance per Drehschuss, der nur knapp am Pfosten vorbeipfiff.
Danach übernahm dann endlich Orange-Blau das Kommando.
Eine Ecke wurdeverstoppt, Betti scheiterte an der Keeperin, Birthe ebenfalls – da fehlten nur Zentimeter zur Torlinie.
Eine Eckenstecher-Variante ging schief und ein Querpass auf die Sturmkollegin vorm Tor kam eine Idee zu spät. Mit der neunten Ecke für Rotation kam dann auch mal der direkte Schlenzer aufs Tor, Birthe verfehlte den Kasten nur knapp.

 

Vergebliches Aufbäumen

Etwa fünf Minuten vor dem Ende geriet TC Blau Weiß mit einer gelben Karte in Unterzahl. Zunächst fiel es den Orange-Blauen schwer, den Ball zu sichern und eine Art Powerplay aufzubauen. Dann aber erzwang Betti mit ihrem Vorstoß ein Foul im Kreis, Sandra verwandelt den fälligen Siebenmeter zum 1:3 Anschlusstreffer.
Endspurt mit Schmackes: Prenzlberg spielt jetzt mit 6 Feldspielern, Blau-Weiß nimmt die Auszeit. Tatsächlich gibt es noch zwei goldene Chancen für Rotation, aber Ecke Nummer Zehn schafft es erneut nicht bis zur Torlinie und praktisch mit dem letzten Angriff pfeffert Betti die Kugel aus vollem Lauf an den Außenpfosten.
Das war sicher keine schreckliche Niederlage, aber ein Spiel, in dem definitiv mehr für drin war. Das sollte fürs Rückspiel nicht vergessen werden!

Torschütze für Rotation: Sandra Wernicke (7m)

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