Bezirksderby Karow gegen Brauer – Spiel innerhalb von sieben Minuten gedreht

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Im Spiel SV Karow 96 gegen SV Berliner Brauereien ist die 73. Spielminute angebrochen, es steht 3:2 für die Gastgeber. Doch momentan konzentriert sich alles auf den Karower Strafraum. Plötzlich erwischt Brauer-Torjäger Reik Töpfer die Kugel mit dem Kopf, der Ball trifft den Rücken eines Karower Abwehrspielers und fliegt dann ins Tor. Karows Keeper Nico Winkelmann reckt sich, erwischt das Geschoss aber erst, nach dem es die Torline schon passiert hatte. Die Brauer reißen die Arme zum Jubel hoch – doch Schiedsrichter Dieter Löbert, der die Szene aus einiger Entfernung beobachtet, lässt weiterspielen…
 

000Die Brauer waren mit einigen personellen Handicaps zum Bezirksderby in den Norden gefahren. So musste der langjährige Stammspieler Jakob Venuß ersetzt werden, der aus beruflichen Gründen nach Prag gezogen ist; mit dem verletzten Enrico Blasnik und dem erkrankten Gonzalo Velez-Vera sowie Fabian Klementz und Oliver Hain fehlten weitere Leistungsträger der Prenzlauer Berger.
Die angesichts dieser Personalmisere quasi neuformierten Brauer starten selbstbewusst. Kurz nach dem Anpfiff ein schneller Abwurf von Brauer-Torwart Patrick Elsner auf den 20jährigen Neuzugang Dennis Koch, der flankt nach vorn, Reik Töpfer nimmt den Ball aus

001der Luft an und spielt ihn weiter zu Philipp Eckardt. Der Brauer-Stürmer läßt noch einen Karower aussteigen und zieht dann aus 18 Meter ab – nach nur zwei Minuten steht es 0:1.
Doch Schreck der Karower über den schnellen Rückstand hält nicht lange an, „Angriff“ lautet nun die Devise der Hausherrn. Die Brauer-Abwehr hat Mühe, dem Druck standzuhalten, Keeper Elsner ist im Dauereinsatz. Der Ausgleich scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Doch in der 34. Minute dann ein langer Einwurf von Philipp Eckardt hinein in den Karower Strafraum, Marcel Carow kommt an den Ball und knallt die Kugel aus Nahdistanz in die Maschen – 0:2.

97Vier Minuten später leitet ein weiterer Einwurf in Strafraumhöhe – diesmal nun für die Gastgeber – die Wende ein. Die Prenzlauer Berger Abwehr zeigt gewisse Zuständigkeitsprobleme, die Sebatian Schure kaltblütig ausnutzt – und schon steht es nur noch 1:2. Nun sind die Karower wie entfesselt, in der 40. Spielminute gleicht Witali Rieger zum 2:2.

Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff kurz eine Ecke für Karow. Die Brauer kriegen den Ball nicht weit genug weg, Denis Kurle schießt aus einiger Entfernung ab, der Ball tippt vor Torwart Elsner nochmal auf den Boden und fliegt dann ins Netz – 3:2. Innerhalb von sieben Minuten haben die Karower das Spiel komplett gedreht.

 

57Die 2. Halbzeit beginnt recht ausgeglichen, doch mehr und mehr setzten sich die individuellen Stärken der Nordpankower Elf durch.
Die Karower führen ihre Angriffe schneller und gezielter als die Gäste. Torchancen gibt es jedoch auf beiden Seiten – sowohl die Karower, als auch die Brauer vergeben im Laufe des Spiels jeweils mindestens eine “Hundertprozentige”.

Nach der Einwechslung von Erik Rudel in der 68. Minute (er kommt für Alexander Salzer) spielen sich noch einmal die Brauer in Vorhand. Fünf Minuten später scheint sich das Anrennen auf den Karower Kasten gelohnt zu haben – doch der von den Gästen ersehnte Ausgleichstreffer wird vom

98weitab stehenden Schiedsrichter Dieter Löbert (der auch darüber hinaus nicht seinen besten Tag zu haben scheint) nicht anerkannt.
Kurz darauf nimmt Brauereien-Trainer Michael Kraack Abwehrspieler Marcel Carow aus dem Spiel und läuft selbst auf, um im Mittelfeld den Angriff gegen den Bezirksrivalen zu forcieren. Aber die Kräfte der Gäste haben sichtlich nachgelassen.
Als dann drei Minuten vor Spielende der Prenzlauer Berger Mike Marschke, der mehrfach Ziel ungeahndeter Fouls wurde, nach einem Emotionsausbruch Gelb-Rot sieht, ist die Luft bei den Brauern endgültig raus. Wie zur Bestätigung fällt Sekunden vor dem Abpfiff nach einem Konter das vierte Tor der Karower (Torschütze Sebastian Schure).

 

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One Response to “Bezirksderby Karow gegen Brauer – Spiel innerhalb von sieben Minuten gedreht”

  1. Prenzlberger

    Okt. 10. 2014

    Völlig gerechtfertigte Rote Karte, wer so gegen den Schiedsrichter meckert hat es nicht anders verdient.

    Reply to this comment

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