Rotation-Damen gewinnen auch in Wilmersdorf

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Im abendlichen Regionalliga-Nachholspiel siegen die Rotationer Damen beim BSC mit 2:0

Nach einem Sieg am vergangenen Sonntag stand für die Rotationer Damen bereits zwei Tage später statt des Trainings die nächste Partie auf dem Programm. Unter Flutlicht gastierte man beim BSC, der einzigen noch punktlosen Mannschaft dieser Regionalligahinrunde. Wieder war man mit nur zwei Wechselspielerinnen angereist, wieder sollte Rotation mehr vom Spiel haben (ohne durchgehend dominieren zu können), wieder gab es zwei Tore, drei Karten und eben besagte drei Punkte für die Mädels in Orange-Blau.

Rotation übernahm mit dem Anpfiff gleich einmal die Initiative, versuchte schnelle Kombinationen zu spielen, kam dabei aber nicht wirklich zu Torchancen. Auf der anderen Seite wurden die Gastgeberinnen in Schwarz-Gelb erst nach zehn Minuten im Verteidigungsviertel der Prenzlbergerinnen gesichtet. Sie agierten stark verunsichert, stellten sich fast komplett hinten rein und spielten mehrere Bälle nahezu unbedrängt ins Aus. Dennoch konnten die Mädels in Orange-Blau in dieser Phase kein Kapital aus der Unruhe beim Gegner schlagen.
Im Gegenteil, sie streuten immer mehr Fehler in ihr Spiel ein und halfen so den BSCerinnen zurück ins Spiel.

Die Partie spielte sich zunehmend im Mittelfeld ab, Torszenen Fehlanzeige. Rotation nahm eine Auszeit und keine fünf Minuten später zappelte der Ball dann doch im Netz des BSC. Birthe Wenge war über den linken Flügel bis zur Grundlinie gelaufen und hatte den Ball aus spitzem Winkel hart auf den Kasten gebracht. Torhüterin, Verteidigung und selbst die Zuschauer verloren die Kugel für einen Moment aus den Augen und dann kullerte der Ball gemütlich zum 1:0 über die Linie.
 

Unterzahl ohne Gegentor überstanden

Jetzt machte Rotation Druck, man wollten nachlegen. Ein Angriff über Heide Boeth und Bettina Hirsch lief nach rechts zu Julia Grapentin, deren knallharter Ball in den Kreis wurde von Sandra noch abgefälscht und die gegnerische Torfrau musste das erste Mal schleunigst abtauchen. Wenig später spielten Lies und Roos Mulders einen schönen Seitenwechsel an der Mittellinie und schickten erneut Julia Grapentin. Wieder kam der gute Ball in den Kreis und Yori verpasste vielleicht um einen halben Meter. Derartige Chancen hatten die Orange-Blauen noch ein paar Mal, bevor sie sich knapp zehn Minuten vor dem Pausentee durch eine grüne Karte selbst schwächten.

Die Unterzahl wurde ohne gegnerischen Torschuss überstanden, gleich im Anschluss eroberte Yori den Ball und schickte Bettina Hirsch ins Rennen. Ihr Torschuss ging nur knapp am Tor vorbei. Auf der rechten Außenbahn machten Sandra Wernicke und Bettina Hirsch Druck auf die gegnerische Aufbauspielerin und eroberten die Kugel. Mit Doppelpässen arbeiteten sich beide bis zum Wilmersdorfer Kasten vor, Endstation Torfrau. Dann klingelte es doch noch einmal im Gehäuse der Gastgeberinnen.

Erneut bildete ein Ballgewinn im Zentrum den Auftakt. Birthe Wenge schnappte sich die Kugel und zündete den Turbo. Im Kreis spielte sie den Ball nach rechts. Fast von der Grundlinie kam er zurück vor das Tor, wo Betti genug Zeit für eine knackige argentinische Rückhand fand. Die Gastgeberinnen waren jetzt nur noch in der eigenen Hälfte beschäftigt und konnten sich bei ihrem Goalie bedanken, dass vor der Pause nicht noch mehr Tore fielen. Sandra hatte die letzte Chance der ersten Hälfte, ihr Ball in Richtung langes Eck wurde im letzten Moment geklärt.

 

Offener Schlagabtausch

Gleich nach Beginn der zweiten Halbzeit kamen die BSCerinnen zu ihrem ersten Torschuss des Spiels, doch die Rotation-Torhüterin war zur Stelle. In der Folge gab es die erste Strafecke der Gastgeberinnen, es sollte nicht die letzte sein. Pippa König konnte klären und mit unaufgeregten Pässen wurde der Ball aus der Gefahrenzone herausgetragen.
Ein Konter über Julia Grapentin und Caroline Jahn gleich im Anschluss zwang die BSCer Torfrau zu einer weiteren Parade, die Partie schwankte zwischen Mittelfeld und BSC-Hälfte hin und her. Allerdings bissen sich nun auch die Schwarz-Gelben längere Zeit im Rotationer Viertel fest. Gerade als der Ansturm der Gastgeberinnen bewältigt zu sein schien, rollte ein Angriff auf das Gehäuse der Gäste. Wieder ertönte der Eckenpfiff, die Rotation-Schlussfrau parierte und die Null stand weiterhin.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie zu einem offenen Schlagabtausch geworden. Einer Torchance für Bettina Hirsch am einen Ende des Spielfeldes folgte eine weitere BSC-Ecke auf der anderen Seite, der konnte aber vor der Linie geklärt werden.

 

Angriffe der Gastgeberinnen verpufften

Die Wilmersdorferinnen suchten ihr Heil in langen harten Bällen nach vorne, Rotation konnte dieselben ein ums andere Mal nicht abfangen und geriet in der letzten Viertelstunde zunehmend ins Schwimmen. Ein Schlägerfoul in höchster Not zog eine gelbe Karte für Rotation nach sich, die anschließende Strafecke aber verfehlte ihr Ziel. Kurz darauf verließ eine weitere Spielerin in Orange-Blau den Platz mit einer grünen Karte. Wie zuletzt in Osternienburg spielte man also in doppelter Unterzahl und die Partie wurde immer zerfahrener.

Allerdings gelangen den Prenzlberger Stürmerinnen gerade jetzt immer wieder wichtige Ballgewinne in der BSC-Hälfte. So verpufften einige Angriffe der Gastgeberinnen schon vor der Mittellinie. Rotation gelangte über sehenswerte Einzelaktionen von Yori, Birthe Wenge und Bettina Hirsch sogar noch mit der Spielerin weniger zu weiteren Torchancen, nur das dritte Tor wollte einfach nicht fallen. Mit einem Solo von Birthe Wenge und einer weiteren Parade der gegnerischen Torfrau endete das Spiel.

 

Mit diesem Erfolg haben sich die Damen etwas Luft (5 Punkte) zum Tabellenplatz Sieben (Steglitzer TK) verschafft und zum fünftplazierten BHC II aufgeschlossen. Genau dieses Team wird in knapp zwei Wochen der nächste Gegner sein. Dort Punkte zu holen wäre also wichtig, ist aber mit der Leistung aus den letzten Spielen durchaus machbar.

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